Schon ab Montag könnte sich die Preisspirale nach oben zu drehen beginnen, denn dann erhöht die Vorarlberger Handelskette Sutterlüty ihre Preise zwischen 4,2 Prozent für Frischmilch und 12 Prozent für Fruchtjoghurt (180 Gramm). Jürgen Sutterlüty gab sich gegenüber den VN überzeugt, dass alle Händler die Preiserhöhung mitmachen müssen.
Bei den Handelsketten Spar und Billa hielt man sich am Dienstag dazu noch bedeckt.
Knappere Milchreserven
Bereits seit Längerem fordern auch die Vorarlberger Landwirte einen höheren Milchpreis. Sie begründen dies mit knapper werdenden Milchreserven. Denn durch die Trockenheit in den großen Exportländern ziehen die Preise auf dem Weltmarkt an.
Die Vorarlberg Milch als Großabnehmer der heimischen Milchwirtschaft zahlt den Bauern derzeit, so Sutterlüty, 35 Cent pro Kilogramm Milch.
Wie verlautet, könnten die Bauern aber auf ausländischen Märkten, z. B. Deutschland oder Italien, über 40 Cent pro Kilogramm erzielen. Das könnte zu einem Abfluss von größeren Milchmengen aus dem Land und Versorgungsengpässen mit heimischer Milch in Vorarlberg führen.
Um als regionale Handelskette die Versorgung mit hochwertigen heimischen Milchprodukten sicherzustellen, werden wir ab 9. Juli an die “Vorarlberg Milch” auf den von uns bezahlten Einkaufspreis für Frischmilch 8 Cent pro Kilo drauflegen. Vier Cent davon werden wir an die Konsumenten weiterverrechnen. Vertragsmäßig ist gesichert, dass ein Teil des Mehrerlöses von der “Vorarlberg Milch” an die Bauern weitergeben wird, damit diese einen fairen Milchpreis erhalten.
Erhöhung anteilsmäßig
Daher wird die Sutterlüty-Frischmilch im Preis für die Konsumenten von 0,95 auf 0.99 Cent pro Liter steigen. Bei den anderen Milchprodukten erfolgt die Preiserhöhung je nach dem Milchanteil. Die 250 Gramm Butter-Packung wird beispielsweise um 6,7 Prozent teurer und kostet dann 1,59 Euro. Der Preis für 500 Gramm Fruchtjoghurt wird von 1,09 auf 1,15 Euro angehoben.
Verhandlungen laufen
Bei den anderen Handelsketten gab man sich zugeknöpft. Sowohl bei Spar als auch bei Billa hieß es, man stehe mit österreichischen Milchverarbeitern in Verhandlungen, deshalb könnten noch keine konkreten Angaben gemacht werden.
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