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"Mikro-Sonnenfinsternis" findet am 11. November statt

Den Merkurtransit kann man mit freiem Auge kaum sehen.
Den Merkurtransit kann man mit freiem Auge kaum sehen. ©pixabay.com
Am 11. November findet mit dem sogenannten "Merkurtransit" eine "Mikro-Sonnenfinsternis" statt. In Wien können Interessierte das Naturschauspiel auf der Sophienalpe in Penzing bewundern.

Mit dem sogenannten "Merkurtransit" findet am 11. November das Himmelsschauspiel des Jahres statt: Der Planet Merkur wird dabei ab 13.35 Uhr vor der Sonnenscheibe vorbeiziehen. Weil der Himmelskörper aber vergleichsweise klein und relativ weit weg von der Erde ist, kann man das seltene Ereignis - gutes Wetter vorausgesetzt - nur mit gut geschützten Fernrohren beobachten.

Merkur schiebt sich zwischen Sonne und Erde

Merkur ist der sonnennächste Planet und benötigt für einen Umlauf um die Sonne nur 88 Tage (Erde: 365 Tage). Etwa alle 116 Tage steht er zwischen Sonne und Erde. Dass er aber von der Erde aus gesehen tatsächlich genau vor der Sonnenscheibe vorbeizieht, geht sich aber nur 13 bis 14 Mal pro Jahrhundert aus - und zwar immer nur im Mai oder November, erklärte Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA).

Beginn der Sichtbarkeit und Zeit des Sonnenuntergangs ©APA

Am 11. November 2019 wird es wieder einmal so weit sein. Das letzte Mal war ein solcher Merkurtransit 2016 zu sehen, der nächste findet erst wieder 2032 statt.

Das Schauspiel beginnt in Wien um 13.35 Uhr. Für mehrere Stunden wandert dann die winzige schwarze Scheibe des kleinsten Planeten des Sonnensystems über die Sonne - quasi als Mikro-Sonnenfinsternis. Etwa zur Hälfte des Transits geht die Sonne dann um 16.22 Uhr unter.

Merkurtransit nur mit Fernrohr erkennbar

Um den Merkurtransit zu sehen, ist freier Blick zum südwestlichen Horizont erforderlich, ideal ist die Beobachtung von einem erhöhten Punkt oder im Flachland.

War die Scheibe der Venus beim "Venustransit" im Jahr 2012 - geschützt mit Sonnenfinsternisbrille oder spezieller Schutzfolie - noch mit freiem Auge zu sehen, kann man den Merkurtransit nur mit dem Fernrohr beobachten, das ebenfalls mit speziellen Sonnenfiltern ausgestattet sein muss. Denn der Merkur ist nur ein Drittel so groß, aber doppelt so weit von der Erde entfernt wie die Venus.

In ganz Österreich bieten Sternwarten die Möglichkeit zur Beobachtung des Himmelschauspiels. Bei ungetrübten Blick zum Himmel bringen Mitglieder der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie am 11. November um 13.00 Uhr ihre Teleskope auf die Sophienalpe in Wien-Penzing und laden Gäste zum Mitbeobachten ein.

(APA)

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