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Migration wird auch im Pflegebereich zum Thema

In der aqua mühle werden künftig türkischstämmige Vorarlberginnen als Heimhelfer ausgebildet.
In der aqua mühle werden künftig türkischstämmige Vorarlberginnen als Heimhelfer ausgebildet. ©APA
Das Thema Migration gewinnt auch in der Alten- und Krankenbetreuung an Bedeutung: Viele Zugewanderte der ersten Generation haben ein Alter erreicht, in dem der Pflegebedarf steigt.

Um für diese neue Situation gerüstet zu sein, unterstützen das Land Vorarlberg und die Gemeinden aus dem Sozialfonds ein neues Heimhilfe-Ausbildungsangebot der aqua mühle Frastanz mit einem Beitrag von 14.000 Euro, teilt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker mit.

Frauen ab 21 mit Migrationshintergrund

Erstmalig wird die aqua mühle mit Hilfe von AMS und connexia vier türkischstämmige Vorarlbergerinnen zu Heimhelferinnen ausbilden, um diese mit Praxiserfahrung dem Betreuungs- und Pflegenetz des Landes zur Verfügung zu stellen. Frauen ab 21 Jahren mit Migrationshintergrund, die über hohe soziale Kompetenz verfügen, bisher aber zu geringen Zugang zu Bildungsmöglichkeiten hatten und beim AMS vorgemerkt sind, sollen diese Möglichkeit bekommen.

Ursprüngliche Absicht nicht verwirklicht

Viele Zugewanderte, die in den 60er und 70er Jahren zum Arbeiten und Leben nach Vorarlberg kamen, haben ihre ursprüngliche Absicht, in der Pension in ihr Herkunftsland zurückzukehren, letztlich doch nicht verwirklicht, weil ihnen Vorarlberg längst zur zweiten Heimat sowie zur Heimat ihrer Kinder und Enkelkinder geworden ist. “Diese Menschen sind hier heimisch und alt geworden und damit ist klar, dass in den nächsten Jahren auch in Familien mit Migrationshintergrund der Bedarf an ambulanter und stationärer Altenbetreuung zunehmen wird. Das neue Kursangebot der aqua mühle kommt dieser Entwicklung sehr gut entgegen”, so Landesrätin Wiesflecker. (VLK)

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