Doch Hilfsorganisationen und die mexikanischen Behörden warnen. Denn die Gefahr, in die tödliche Feuersbrunst zu geraten, ist groß. Wie am Mittwoch bekannt wurde, gerieten sechs Mexikaner am Montag beim versuchten Grenzübertritt in einen Buschbrand und zogen sich Verbrennungen zu.
Einer von ihnen schwebte am Mittwoch noch in Lebensgefahr, wie der Sprecher des mexikanischen Konsulats in San Diego, Alberto Lonzano, sagte. Der ganze Körper des 20-Jährigen sei von Brandwunden zweiten Grades übersät. Das Konsulat forderte die Mexikaner eindringlich auf, nicht die Grenze zu überqueren. “Weil sie wirklich ihr Leben riskieren”, sagte Lonzano.
Diese Sorge teilt auch Enrique Morones, Gründer der Hilfsorganisation “Angeles de la frontera” (Engel der Grenze), die sich um die illegalen Einwanderer kümmert, die es in den USA geschafft haben. “Hunderte Menschen haben vor, die Grenze zu überqueren, wir haben sie inständig gebeten, es nicht zu versuchen”, sagt Morones.
Etwa 200 Mexikaner sollen in den vergangenen Tagen versucht haben, die Grenze im Katastrophengebiet zu überqueren – diese Zahl nennt Morones ebenso wie das Konsulat, das sich dabei auf die Grenzbeamten am Übergang Otay Mesa zwischen der mexikanischen Stadt Tijuana und dem kalifornischen San Diego bezieht. Morones zufolge haben Schlepper den Menschen eingeredet, dass die Gelegenheit für eine Flucht zu Fuß über die Grenze günstig sei. Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hatte 200 Nationalgardisten, die normalerweise die Grenzbeamten unterstützen, ins Brandgebiet geschickt.
Jedes Jahr versuchen nach Angaben von Hilfsorganisationen zwischen 500.000 und eine Million Menschen, von Mexiko ohne Einreisepapiere in die USA zu gelangen. Wer es schafft, unentdeckt zu bleiben, lebt in den USA in der Illegalität – auch um diese Menschen sorgt sich Morones. Nördlich von San Diego, wo die Flammen besonders stark wüten, bauen 1.500 illegale Einwanderer Tomaten an. “Wir helfen ihnen, weil das Menschen sind, die in schlimmen Verhältnissen leben”, sagt Morones. “Einige von ihnen wollten nicht fliehen, weil sie Angst vor Festnahmen hatten.”
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