Meteorologe über das Winter-Comeback
VN: Ist dieser massive Wintereinbruch etwas Außergewöhnliches?
Gabl: Nein, das kann es geben. Außergewöhnlich ist vielleicht die Menge des gefallenen Schnees. In den letzten knapp 60 Jahren hatte es nur einmal an einem 20. März mehr Schnee als heuer. In Bregenz wurden heute 16 Zentimeter gemessen.
VN: Warum ist es so schwierig, die Niederschlagsmenge genau vorauszusagen?
Gabl: Weil man zum ersten nicht immer weiß, in welcher Form er kommt. Und dann gibt es diese eingelagerten Schauerzellen, die sich nicht bestimmen und lokalisieren lassen. Diese können für sehr starken Niederschlag sorgen. Denken Sie nur an Alberschwende im vergangenen Sommer.
VN: Um was für eine Wetterlage handelt es sich bei der derzeitigen?
Gabl: Wir befinden uns mitten in einem riesigen Tiefdruckgebiet, das von Polen bis Tunesien reicht und arktische Kaltluft nach Europa steuert.
VN: Wie wird es in den nächsten Tagen mit dem Wetter weitergehen?
Gabl: Es wird weiter schneien und kalt bleiben. Speziell in zwei Tagen ist mit einer erheblichen Neuschneemenge zu rechnen. Ab Samstagnachmittag dürfte es dann aufreißen. Am Sonntag sollte es dann schön werden und auch die Temperaturen steigen deutlich an.
Schneemengen am 20. März
1985: 29 Zentimeter
2007: 16 Zentimeter
1995: 5 Zentimeter
1955: 5 Zentimeter
1981: 4 Zentimeter
1982: 3 Zentimeter
1962: 3 Zentimeter
1961: 3 Zentimeter
1958: 3 Zentimeter
1987: 2 Zentimeter
1978: 2 Zentimeter
1975: 1 Zentimeter