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Mesnerin im Dom zu Feldkirch

"...aber die zahlreichen täglichen berührenden Momente mit den Menschen hier im Dom entschädigen mich dafür." Irmgard von der Thannen, ehrenamtliche Dommesnerin.
"...aber die zahlreichen täglichen berührenden Momente mit den Menschen hier im Dom entschädigen mich dafür." Irmgard von der Thannen, ehrenamtliche Dommesnerin. ©Manfred Bauer
Menerin im Dom

Feldkirch. Irmgard von der Thannen ist seit knapp vier Jahren die Nachfolgerin von Schwester Gustavina als ehrenamtliche Mesnerin im Dom zu Feldkirch, ihre Tochter Gaby unterstützt sie dabei.

VN-Heimat: Wie wird man Dommesnerin?

Mesnerin Irmgard: Seit meiner Kindheit war ich immer sehr eng mit der Kirche und im Besonderen mit dem Dom verbunden. Nach dem Tod von Sr. Gustavina übernahm Frau Salzgeber – auch sie unterstützte ich in dieser Zeit – ihren Dienst und ich konnte dann nach meiner Pensionierung die Arbeit als Dommesnerin voll übernehmen.

VN-Heimat: Was ist eigentlich die Faszination an diesem doch außergewöhnlichen Beruf?

Mesnerin Irmgard: Der Dienst ist eigentlich eher eine Berufung, denn er ist doch sehr zeitaufwendig. Aber ich schätze die zahlreichen täglichen berührenden Momente mit den Menschen hier im Dom und bei den verschiedensten Tätigkeiten im Rahmen dieser Berufung.

VN-Heimat: Welche Arbeiten außer dem “Glocken läuten” haben Sie täglich als Mesnerin auszuführen?

Mesnerin Irmgard: Die Arbeit ist sehr umfangreich. Diese fängt beim Schneeschaufeln und WC-Reinigen an, gehen über die Reinigung des Domes und der Friedhofskapelle, die Messvorbereitungen, den Lektorendienst, den Ministrantendienst bei verschiedenen Messen, die Kommunionhilfe, dem Waschen der Altarwäsche, Messgewänder und Ministrantenkleider, den Altarraum entsprechend dem Kirchenjahr liturgisch zu gestalten, dem Kerzen und Hostien bestellen und, und, und! Besonders zeitaufwendig ist das Reinigen der Kirche, aber auch das Putzen der Dutzenden Kerzenständer.

VN-Heimat: Würden Sie diesen Beruf wieder ergreifen und ist mit Ihrer Tochter Gaby die Nachfolge auch schon geregelt?

Mesnerin Irmgard: Dieser Berufung würde ich jederzeit wieder nachgehen. Die Frage der Nachfolge hat sich bis jetzt noch nicht gestellt – solange es mir gesundheitlich möglich ist, werde ich diesen Dienst gerne weiterhin verrichten. Meine Tochter Gaby absolviert derzeit in Wien die Ausbildung zur Pastoralassistentin und Religionslehrerin und steht mir bei meiner Arbeit hilfreich zur Seite.

VN-Heimat: Frau von der Thannen, danke für das Gespräche und noch viele schöne Jahre hier im Dom zu Feldkirch!

(Factbox)
Irmgard von der Thannen
Wohnort: Feldkirch
Geboren: 1948
Beruf: pensionierte AK-Angestellte
Berufung: Dommesnerin
Hobbys: Mesnerin, Betreuung des Enkels, Lesen, Rad fahren, Laufen, kleiner Plausch bei einem Cappuccino

 

Domplatz 1,6800 Feldkirch, Austria

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