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Menschen sind enger zusammengerückt

Dornbirn - Vor zwei, drei Jahren gab es derart massive Probleme unter Bewohnern der großen Dornbirner Wohnsiedlung Weppach, dass man sich hilfesuchend an die Stadt wandte.

Das IfS wurde eingeschaltet und machte sich an die Arbeit. „Am Anfang stand das große Klinkenputzen“, erinnert sich IfS-Mitarbeiter Erich Ströhle an seine ersten Versuche, mit möglichst allen Leuten Kontakt aufzunehmen.

Dank der Mithilfe engagierter Bewohnerinnen und Bewohner und auch des Hausverwalters Thomas Bösch ist es gelungen, die gröbsten Unstimmigkeiten beizulegen. Man organisierte Arbeitsgruppen und überlegte sich, wie man etwa den Außenbereich der Anlage familienfreundlicher gestalten könnte. Den Worten folgten Taten: Nach Feierabend wurde der Kinderspielplatz auf Vordermann gebracht. „So kamen die Leute miteinander ins Gespräch, man lernte sich kennen, Berührungsängste zwischen Angehörigen verschiedener Kulturen wurden abgebaut“, freut sich Ströhle über rasche Erfolge der Initiative.

Offene Ohren

Ohne das Engagement von Bewohnerinnen wäre das Gemeinschaftsprojekt von Stadt, VOGEWOSI und IfS von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Darüber sind sich alle einig. „Das kann nicht klappen“, dachten sich Cornelia Pilecky und ihre Mitstreiterin Nermin Cetinkaya. Trotzdem klopften sie an jede der 121 Wohnungstüren und stießen überraschenderweise bei vielen Familien auf offene Ohren. Für sie eine Motivation, weiterzumachen. „Heute sitzen die türkischen mit einheimischen Frauen zusammen auf einer Bank“, freut sich Cetinkaya über das Ende der Sprachlosigkeit.

Für eine Verbesserung des Klimas in der zweitgrößte Wohnsiedlung Dornbirns setzte sich auch Integrationsstadträtin Dr. Gaby Sprickler-Falschlunger ein. Sie sorgte mit ihrem Team für die notwendige ideelle und finanzielle Unterstützung des Projektes. Auch Bürgermeister DI Wolfgang Rümmele fand die Idee gut: „Wir waren grundsätzlich bereit zu helfen, ohne uns aber einmischen zu wollen.“ Ähnlich denkt auch die VOGEWOSI. Geschäftsführer Dr. Hans Peter Lorenz kann sich weitere derartige Projekte in größeren Siedlungen vorstellen.

Gemeinsames Fest

Am kommenden Sonntag wird jetzt zuerst einmal gefeiert: In der Wohnsiedlung Weppach sind Jung und Alt zum großen Fest mit Grillwurst, Kebab, Gratis-Kuchen und Musik eingeladen.

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