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Meine Mama trinkt...

Anlässlich des internationalen Tages der Frau am 8. März macht die Caritas Vorarlberg auf das Tabuthema „Frauen und Alkohol“ aufmerksam.

Die Mama schläft viel, die Mama ist oft launisch und hat keine Lust mehr zum Ball spielen. Doch die wahren Qualen einer alkoholkranken Frau sind nicht zu sehen – weder für Katharina, noch für andere. Doch warum greifen Frauen heimlich zur Flasche?

Grundsätzlich lässt sich die Alkoholabhängigkeit einer Frau von der eines Mannes nicht unterscheiden. Denn es sind die prinzipiellen Lebensbedingungen unserer Gesellschaft, durch die Frauen und Männer das Bedürfnis entwickeln, Suchtmittel zu konsumieren. „Gelderwerb als einziger Sinn der Arbeit, zunehmende Anonymität im Leben, wenig Zeit für Erholung, Reduzierung von menschlichen Kontakten, kaum gesellschaftliche Einflussmöglichkeiten, steigender Leistungs- und Lebensdruck – das sind nur einige Ursachen, die Menschen in eine Abhängigkeit treiben können“, so Beate Rappitsch, Fachbereichsleiterin Suchtarbeit der Caritas Vorarlberg.

Dramatische Folgen

Die daraus resultierenden Folgen sind fatal: Hilf- und Machtlosigkeitsgefühle, Gefühl der inneren Leere, Überforderung, mangelndes Selbstbewusstsein, negatives Selbstwertgefühl – um nur einige zu nennen – das trifft auf Frauen und Männer zu. Jedoch wirken sich die grundsätzlichen Einflussfaktoren auf das Leben von Frauen und Männern sehr unterschiedlich aus, denn Lebensbedingungen und Anforderungen sind anders.

Die Sucht der Frauen ist meist zurückzuführen auf typisch weibliche Einstellungen, Gefühle, Verhaltensweisen, menschliche Beziehungen und Wünsche. Darum braucht es auch spezielle Angebote, die nur alkoholabhängigen Frauen zur Verfügung stehen.

Wie hilft die Caritas?

Die Beratungsstelle des Sozialmedizinischen Dienstes der Caritas bietet im besonderen Gruppen-Sitzungen ausschließlich für Frauen an. Hier können die alkoholkranken Frauen neue Kontakte mit anderen Betroffenen knüpfen und sich ein neues Soziales Netz aufbauen. „Dadurch kommen die Frauen aus ihrer Isolation heraus, was für den Heilungsprozess unumgänglich ist“, so Beate Rappitsch. Außerdem ändert sich bei vielen Frauen die Sicht von sich selbst sowie von anderen Frauen. „Alkoholismus von Frauen geht sehr oft auch mit Gewalt- und/oder Missbrauchserfahrungen einher. Damit müssen sich die Frauen in den Gruppen-Sitzungen auseinandersetzen. Nur so können sie die traumatischen Erlebnisse verarbeiten. Nicht selten scheint der Alkohol die einzige Möglichkeit zu vergessen“, so Beate Rappitsch weiter.

Ziel der angebotenen Frauen-Gruppen ist eine Lebensbewältigung ohne Suchtmittel Alkohol, d.h. sich in Alltags- und Konfliktsituationen ohne Suchtmittel sicherer zu bewegen und eigene Bedürfnisse besser wahrzunehmen.

 

Auskunft bei:

Mag. Beate Rappitsch, Fachbereichsleiterin Suchtarbeit der Caritas Vorarlberg (beate.rappitsch@caritas.at) oder direkt bei

Beratungsstelle des Sozialmedizinischen Dienstes der Caritas (smd.dornbirn@caritas.at oder T 05522/200-4000)

Rückfragehinweis: Mag. Mirjam Meyer, Abteilung Kommunikation, Caritas Vorarlberg, Tel. 05522/200-1038, Fax 05522/200-1005, mirjam.meyer@caritas.at, www.caritas-vorarlberg.at

SPENDENKONTO: Raiffeisenbank Feldkirch, KtoNr. 40006, BLZ 37422

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