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"Mein Leben für die Burgen"

Neuer und alter Obmann des Burgenausschusses: Harald Rhomberg und Franz-Josef Huber
Neuer und alter Obmann des Burgenausschusses: Harald Rhomberg und Franz-Josef Huber ©Margarethe Ruff
"Mein Leben für die Burgen" Vortrag von Franz-Josef Huber in der Dornbirner Geschichtswerkstatt

Vortrag von Franz-Josef Huber in der Dornbirner Geschichtswerkstatt
Der international bekannte Burgenfachmann Franz-Josef Huber ließ vergangenen Mittwoch auf Einladung der Geschichtswerkstatt (Leiter Bruno Oprießnig) und des Burgenausschusses vor mehr als 70 Besuchern in einem abwechslungsreichen Lichtbildervortrag sein Leben Revue passieren. Er leitete 45 Jahre den Burgenausschuss im Landesmuseumsverein, dessen Mitglieder viel Zeit und Arbeit in ihr Hobby investieren, die Geschichte der zahlreichen Burgen in Vorarlberg zu erforschen. Neuer Leiter des Burgenausschusses ist Archivar Harald Rhomberg. Huber, gelernter Elektrotechniker, schilderte, wie alles anfing: “Wenn wir in der Volksschule während der ganzen Woche brav waren, las uns Lehrer Riedman in der letzten Stunde am Samstag aus dem Büchlein ‚Der Gefangene auf Burg Hohenems‘ vor. Das war so spannend, dass mein Freund und ich 1937 auf dem Steckenweg von Dornbirn nach Emsreute zur Burgruine wanderten und gab den Ausschlag für meine Burgenbegeisterung. Anfang der 60er Jahre war ich mehrere Monate lang arbeitsunfähig. In dieser Zeit lebte mein Interesse für die Burgen wieder auf. Ich wanderte zu den verschiedenen Burgen, erkundigte mich beim Stadtarchivar Dr. Fischer nach Unterlagen. Er unterstützte meine Archivforschungen und schlug mich 1964 als Obmann des Vorarlberger Burgenausschusses vor. Was aus reinem Privatinteresse begonnen hatte, wurde im Laufe der Zeit immer professioneller.” 13 Burgenrestaurationen, 74 Vorträge, 248 Führungen und Exkursionen, über 20 Jahre lang Burgenkunde-Unterricht an Schulen, Rundfunk und Fernsehsendungen und 72 gedruckte Publikationen sind eine beeindruckende Leistungsbilanz. Bekanntestes Werk: Kleines Vorarlberger Burgenbuch (leider vergriffen). Gattin Annemarie lernte die alten Schriften lesen um ihren Mann bei der Arbeit zu unterstützen. Derzeit ist der unermüdlich Tätige dabei, historisches Bildmaterial seines ehemaligen Arbeitgebers, F.M. Hämmerle, aufzuarbeiten. Die Besucher Helga und Goswin Häfele aus Hohenems meinten: “Wir sind aus Wertschätzung für Franz-Josef Huber gekommen, den wir schon sehr lange kennen” und Martin Wohlgenannt fügte hinzu: “In der ‘Geschichtswerkstatt’ sieht man, dass sich Leute jeden Alters für Geschichte begeistern können”.

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