“Der Generator ist tatsächlich zerstört worden und muss ausgetauscht werden, bestätigt Illwerke-Vorstandsvorsitzender Ludwig Summer den “VN”. Seit Sonntag ist Kraftwerkexperte Prof. Lothar Fickert von der TU Graz im Montafon, um den Vorfall zu untersuchen. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich wie berichtet zwei Mitarbeiter im sonst unbesetzten Kraftwerksgebäude zu einem Kontrollgang. Ein rund 50-jähriger Montafoner sogar im 9. Untergeschoss dort, wo die Blitzladung den Generator zerstörte. Beim Brand ist vermutlich ein Schaden von mehr als 10 Millionen Euro entstanden, wie die Illwerke AG am Montag der APA mitteilten. Die beiden Arbeiter, die eine Rauchvergiftung erlitten hatten, konnten das Spital verlassen.
Knapp entkommen
Der Maschinenschlosser dürfte sein Leben allein der Tatsache verdanken, dass er zum Unglückszeitpunkt nicht direkt neben dem Generator, sondern in einem brandgeschützten Nebenraum auf derselben Ebene in 40 Meter Tiefe stand. Nach der gewaltigen Explosion mit ohrenbetäubendem Knall rannte der Mann die Treppen nach oben und rettete sich aus dem verrauchten Gebäude ins Freie. Wie enorm die Druckwelle der Explosion gewesen sein muss, lässt sich allein daran erahnen, dass die Fenster im Kraftwerkshaus inklusive der Rahmen herausgerissen wurden. Die beiden im Kraftwerk anwesenden Mitarbeiter, die Rauchgasvergiftungen erlitten hatten, konnten glücklicherweise bereits am Freitag bzw. Samstag aus dem Spital entlassen werden. Zwei Jahre wird das zweitgrößte Illwerke-Kraftwerk ausfallen bis ein neuer Generator angefertigt und eingebaut ist. Wir wollen jetzt natürlich sicherstellen, dass wir den letzten Stand der Technik installieren und keinen alten Generator aus den Siebzigern, so Summer. Wäre der Zeitpunkt für den Ausbau der Kapazitäten nicht ideal? Wir untersuchen diese Variante derzeit natürlich auch. Nach derzeitigem Stand ist eher zu erwarten, dass wir auf der bisherigen Basis mit neuester Technik das Rodundwerk II wiederherstellen. Der Schaden soll durch Versicherungen gedeckt sein. Die genaue Schadenshöhe ist noch nicht ermittelt, es wird sich aber sicherlich um einen mehrstelligen Millionenbetrag handeln, so Summer.
Keine Auswirkungen auf Strompreis
Der Schaden durch den Blitzeinschlag wird jedoch keine Auswirkungen auf den Strompreis in Vorarlberg haben, so Illwerke-Vorstand Ludwig Summer nach dem sich Experten übers Wochenende ein genaues Bild des Schadensausmaßes gemacht haben.
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