Vier unbescholtene Syrer wurden gestern am Landesgericht Feldkirch zu Haftstrafen zwischen zweieinhalb und fünf Jahren verurteilt. Die Urteile des Schöffensenats unter dem Vorsitz von Richterin Nadine Heim sind nicht rechtskräftig.
Nach Überzeugung der Richter haben die Angeklagten in Vorarlberg mehrere Kilogramm Marihuana und Haschisch sowie unbestimmte Mengen an Kokain verkauft. Die Angeklagten wurden wegen des Verbrechens des Suchtgifthandels als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung schuldig gesprochen.
Mit fünf Jahren Gefängnis wurde die höchste Strafe über den 33-jährigen Erstangeklagten verhängt. Er soll der Chef der Dealerbande gewesen sein. Jeweils zu vier Jahren Haft wurden der 33-jährige Zweitangeklagte und der 29-jährige Drittangeklagte verurteilt.
Der von Claudia Bogensberger verteidigte 28-jährige Viertangeklagte kam mit einer zweieinhalbjährigen Freiheitsstrafe davon. Bei ihm wurde mildernd berücksichtigt, dass er als einziger der Angeklagten vollumfänglich geständig war und die drei Mitangeklagten schwer belastet hat. Seine drei Mitangeklagten, die aus der Untersuchungshaft vorgeführt wurden, gaben nur Bruchteile der ihnen vorgeworfenen Drogenmengen zu.
Drogen aus Linz
Zahlreiche Flüchtlinge seien in der Vorarlberger Drogenszene aktiv, sagte Staatsanwalt Manfred Bolter. Die Angeklagten hätten sich in einer Dornbirner Flüchtlingsunterkunft zu einer Dealerbande zusammengeschlossen. Die Vorarlberger Gruppierung sei mit Drogen aus Linz und Mailand beliefert worden.
Der Staatsanwalt war im Mai und Juni Leiter von zwei Schwerpunktaktionen mit verdeckten Ermittlern gewesen, die in den Bregenzer Seeanlagen und am Dornbirner Bahnhof 19 Straßendealer, darunter zum Großteil Flüchtlinge, festgenommen haben.
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