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Mehr totes Vieh auf den Alpen

Auf den Alpen hat der Viehabtrieb begonnen. Auf Grund von Murenabgängen mussten einige der 560 Alpen früher als sonst abtreiben. Die Unwetter bezahlten viele Tiere auch mit dem Leben.

In der heurigen Vorarlberger Alpsaison sind mehr Tiere ums Leben gekommen als in einem durchschnittlichen Jahr. Etwa 40 Fälle von tödlich verunglückten Tieren sind bekannt, geschätzte zehn weitere werden noch hinzukommen, sagte am Montag Franz Peter, Geschäftsführer des Vorarlberger Alpwirtschaftsvereins, der APA. Mit dafür verantwortlich waren auch die schweren Unwetter Ende August.

„Es gab heuer etwa 15 bis 20 tote Tiere mehr als in einem Durchschnittsjahr“, sagte Peter. Bei den schweren Niederschlägen Ende August, die zu der Hochwasserkatastrophe in Vorarlberg führten, wurden laut Peter allein beim Abgang einer Mure auf der Alpe Plansott in St. Gallenkirch im Montafon zehn Tiere in den Tod gerissen.

Im Mellental, wo drei Wochen nach dem Hochwasser 15 Alpen noch immer nicht über eine Fahrstraße erreichbar sind, habe man einen Teil der Tiere über alte Triebwege ins Tal gebracht, sagte Peter. Zum Teil wurden Tiere auch ausgeflogen. Die abgeschnittenen Alpen wurden in den vergangenen Wochen mit Hilfe einer Luftbrücke mit Lebensmitteln und Tiernahrung versorgt. Auch Käselaibe wurden per Hubschrauber ins Tal gebracht. Hinsichtlich des Ertrags – 350.000 Kilogramm Alpkäse – handle es sich heuer um eine durchschnittliche Saison, so Peter.

Der Alpabtrieb sollte laut dem Geschäftsführer des Vorarlberger Alpwirtschaftsvereins im Großen und Ganzen bis Ende kommender Woche abgeschlossen sein, mehr als die Hälfte Tiere sei bereits ins Tal zurückgekehrt. Den heurigen Sommer haben rund 10.000 Milchkühe, 25.000 Stück Jungvieh, 3.500 Schafe, 2.000 Schweine sowie jeweils 1.000 Pferde und Ziegen auf einer der 560 Vorarlberger Alpen verbracht.

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