Vor elf Monaten wurde das Seestadt-Siegerprojekt gekürt: Mitten im Bregenzer Zentrum soll ein 80 Millionen Euro teures Großprojekt entstehen. Die von der Architektengemeinschaft AicherZechnerLudescherLutz geplanten Wohn-, Büro- und Geschäftsflächen inklusive Tiefgarage sollen bis 2013 auf über 9000 Quadratmetern zwischen Bahnhof und Innenstadt von der Unternehmensgruppe Prisma in Bregenz gebaut werden.
Ursprünglich waren Parkplätze nur im ersten Tiefgeschoss vorgesehen, jetzt kündigt Prisma-Chef Bernhard Ölz ein zweites Untergeschoss an: Unter anderem deshalb, weil im ersten Untergeschoss ein Nahversorger einziehen wird. Dadurch wird auch die zusätzliche Ebene notwendig. Die Tiefgarage wird sich allerdings nicht nur unter dem Seestadt-Areal erstrecken. Auch unter der Landesstraße soll unterirdisch geparkt werden können. Insgesamt sollen so knapp 700 Stellplätze entstehen. Einfach wird die Sache jedoch nicht, werde man laut Ölz doch über zehn Meter tief ins Erdreich bohren. Bereits bei den Bohrungen zur Baugrunderkundung im Dezember stieß man auf schwierige Bodenverhältnisse. Vor allem das Wasser bereitet uns Kopfzerbrechen, meinte dazu Ölz. Es wird auf jeden Fall anstrengend, letztendlich ist es eine Kostenfrage. Die Tiefgarage werde jedenfalls auch mit dem neu geplanten Bahnhofsareal verbunden. Vorübergehend werde die Tiefgarageneinfahrt in der Seestraße liegen. Langfristig aber, wie bereits in dem 2009 von der Stadt Bregenz beschlossenen Masterplan vorgesehen, im Bereich der Bezirkshauptmannschaft.
Der anvisierte Zeitplan soll laut Ölz halten: Zwar werde man nicht schon im Sommer, sondern frühestens Ende 2011 mit den Bauarbeiten beginnen. Ende 2013 soll das Großprojekt jedoch fertig und die Wohnungen bezugsfertig sein. Anfragen gebe es genügend, vor allem nach Penthousewohnungen. Vom ursprünglichen Gedanken, möglicherweise einen Teil der Wohnungen zu verkaufen, hat man sich mittlerweile verabschiedet: Es wird nur Mietwohnungen geben. Auch im Verkaufsbereich sei die Nachfrage gut. Die ersten Verträge werden in den nächsten Wochen unterschrieben, kündigt Ölz an. Wie das äußere Erscheinungsbild schlussendlich aussehen wird, sei noch nicht fixiert. Die Fassade ist immer noch offen, sagt der Prisma-Vorstand. In den nächsten Wochen soll aber auch das entschieden werden.
(VN)
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