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Mehr Techniker für Vorarlberg

Vorarlbergs Unternehmen klagen über einen gravierenden Fachkräfte- und Technikermangel. Das Interesse der Jugend an Technik und Naturwissenschaften geht zurück.

Vorarlbergs Industrie leidet zunehmend unter dem Mangel an Technikern und Mitarbeitern mit technischem Verständnis. Die Industriellenvereinigung (IV) startet deshalb eine Initiative, dem Problem mittel- und langfristig entgegenzusteuern, kündigte IV-Präsident Fritz Zumtobel am Freitag an. Die ersten Ansätze werden bereits im Volksschulalter gesetzt.

Bei der Jugend soll die Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften, die im Lauf der letzten zwei Jahrzehnte spürbar verloren gegangen ist, wieder entfacht werden. Als ersten Schritt wird die IV Vorarlberg im kommenden Jahr mehrere Klassen der 4. Volksschulstufe ins „Anfass-Museum“ Technorama in Winterthur in der benachbarten Schweiz einladen. „Es braucht aber auch in Vorarlberg ein kleines Science-Center“, erklärte IV-Geschäftsführerin Michaela Wagner. Standort soll das Naturkundemuseum „inatura“ in Dornbirn sein, mit der die IV eine Kooperation plant.

Im ersten Halbjahr 2007 soll das Konzept ausgearbeitet sein, um die naturkundliche Schau mit technischen Inhalten zu verknüpfen. Wie beim größeren „Technorama“ sei Anfassen und Experimentieren ausdrücklich erwünscht. „Die inatura stellen wir uns als Netzwerkknoten in Vorarlberg vor“, so Wagner und Zumtobel, um beispielsweise mit Physiklehrern einschlägige Aktionen durchzuführen. Die inatura wird voraussichtlich auch die erste Station einer Wanderausstellung sein, die vom österreichischen Science-Center-Netzwerk vorbereitet wird, dem Margit Fischer, die Frau des Bundespräsidenten, vorsteht.

Die verschiedenen Initiativen der IV Vorarlberg laufen unter dem Slogan „Sei eins mit Science“. Für Zumtobel eine durchgängige Zielsetzung, denn von der Industrie werden auf allen Bereichen entsprechende Fachkräfte gesucht: „Innovationen gehen nur mit Technikern und nur mit Verkäufern mit technischem Verständnis, damit sie sie auch verkaufen können.“ „Wir müssen jetzt die Initiative ergreifen“, ergänzte Wagner, „denn der Druck wird zunehmen, auch in den Nachbarländern – der Schweiz geht es zum Beispiel auch nicht besser, dort sind Techniker ebenso Mangelware.“

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