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Mehr Sicherheit vor Hochwasser im Herrenried

Bei der Einmündung des Emmebachs in den Koblacher Kanal wird ein Absperrbauwerk errichtet.
Bei der Einmündung des Emmebachs in den Koblacher Kanal wird ein Absperrbauwerk errichtet. ©TF
Hohenems. Die Baumaßnahmen für das Hochwasserschutzprojekt Rheintal-Binnenkanal soll rund 150 Wohn- und Gewerbeobjekten im Westen von Hohenems Sicherheit vor Überschwemmungen bieten.
Bilder von den Bauarbeiten am Hochwasserschutzprojekt

Mit den Bauarbeiten wurde bereits am 10. Dezember im Bereich Rheinauen begonnen. Dort wird bei der Einmündung des Emmebachs in den Koblacher Kanal ein Absperrbauwerk mit einer Schleuse errichtet, das bei Bedarf einen gezielten Hochwasserrückhalt ermöglicht. Im Ernstfall wird dann die Retentionsfäche (Überflutungsfläche) südöstlich des Erholungszentrums Rheinauen geflutet und somit ein schadloses Ableiten der Wassermassen – ausgelegt auf ein hundertjähriges Hochwasser – gewährleistet. Der Rückstau erfolgt auf einer Retentionsfläche von 39 Hektar, deren Abdämmung zum Umland durch Geländekorrekturen hergestellt wird.

Am 7. Jänner des nächsten Jahres wird mit den Arbeiten am Kanal vom Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum bis zum Leermahd begonnen. Die bestehenden Böschungen werden abgeflacht und renaturiert, das Gewässer erhält einen leicht gewundenen Verlauf, wird also mäandriert. So soll das Umland im Uferbereich mit dem Gewässer verzahnt und dadurch der Zugang für verschiedene Lebensformen verbessert werden.

Primäres Ziel des Hochwasserschutzprojektes, das neben Hohenems auch Dornbirn und Lustenau betrifft, ist der Schutz des Siedlungsgebietes am Kanal von der Gemeindegrenze zu Altach bis zum Leermahd. Betroffen sind aber auch weite des Teile des Ortsteils Herrenried, führen doch alle Regenwasserkanäle in diesem Gebiet in den Rheintal-Binnenkanal. Dieser ist ein Bundesgewässer, das von der Abteilung Wasserwirtschaft im Amt der Vorarlberger Landesregierung verwaltet wird.

Die Kosten für das Hochwasserschutzprojekt Rheintal-Binnenkanal betragen 6,5 bis 7 Millionen Euro und werden zu 78 Prozent vom Bund, zu 17 Prozent vom Land und zu 5 Prozent von den so genannten Interessenten getragen, wobei 4 Prozent auf Hohenems entfallen und sich Dornbirn und Lustenau mit je einem halben Prozent beteiligen. 

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