Sicherheit zum Fühlen
Das Relief auf beiden Banknotenrändern stehe fürs “Fühlen”. Beim 100-Euro-Schein sei das Relief einmal und beim 200-Euro-Schein zweimal unterbrochen. “Auf diese Art kann man die Sicherheit auch erfühlen”, so der Direktor der Nationalbank (OeNB).
Sicherheit zum Sehen
Die zukünftigen Geldscheine würden sich somit auch besser für Sehbehinderte eignen. Zu “Sehen” gebe es auf den neuen Scheinen einerseits das Fenster mit dem Europa-Symbol, das bereits auf 20- und 50-Euro-Scheinen auffindbar ist. Zum anderen würde beim Kippen die Smaragdzahl links unten einen Lichtbalken erzeugen, der über die Zahl fährt. Dabei verändere sich die Farbe von smaragdgrün zu tief blau.
Sicherheit zum Kippen
Eine spannende Neuigkeit sei das sogenannte Satelliten-Hologramm oben rechts. “Beim Kippen kreist das Euro-Zeichen satellitenartig um die Zahl herum”, so Pribil. Die Geldscheinfarben wurden ebenfalls geändert – der Hunderter wird gelblicher, der Zweihunderter bräunlicher.
Aufgrund von Beschwerden vieler Verbraucher seien die neuen Scheine auch schmäler und auf die Breite der 50-Euro-Scheine angepasst, damit sie leichter in Geldtaschen passen.
55 Millionen neue Scheine für Österreich
Bis zum Ausgabenzeitpunkt sollten 2,3 Milliarden Stück Hunderter und 700 Millionen Zweihunderter produziert werden, davon jeweils 55 Millionen in Österreich. “Die Umstellung beim Hunderter wird schneller vorangehen als beim Fünfziger – innerhalb von drei Monaten,” erläuterte Pribil.
In den ersten drei Monaten werden Bankomaten zwar noch keine neuen Hunderter ausgeben, nach drei Monaten jedoch nur noch die neuen. Die kommenden 100- und 200-Euro-Scheine werden die in 2013 eingeführte “Europa-Serie” somit abschließen.
Keine Abschaffung der Zweihunderter
Auf die Frage, ob eine Abschaffung von 200-Euro-Scheinen nicht auch sinnvoll wäre, betonte Pribil: “Wir waren bereits vehement gegen die Abschaffung vom Fünfhunderter. Wir wollen den Zweihunderter auf jeden Fall beibehalten. Dieser sollte in “vielen Fällen” die Bedeutung des 500-Euro-Scheins ersetzen. “Wir sind mit einem steigenden Umlauf konfrontiert. Das hat viel mit Hortung und Reservehaltung der Banknoten zu tun”, erklärt Pribil. Darum seien auch hohe Werte nachgefragt.
29,6 Milliarden Euro Bargeld in Österreich
Der Euro-Bargeldumlauf hat sich seit der Euroeinführung vervierfacht. Im Juni 2018 waren in der gesamten EU 1.181,50 Milliarden Euro an Bargeld im Umlauf, davon rund 29,6 Mrd. Euro in Österreich. Die Zahl der umlaufenden Banknoten hat sich seit 2002 auf 21 Milliarden Stück verdreifacht.
Die verbesserten Banknoten sollten auch das Fälschen weiterhin einschränken. In Europa komme auf etwa 33.000 echte Banknoten eine gefälschte, in Österreich ist das Verhältnis sogar 70.000 zu eins.
Laut der aktuellen Umfrage der OeNB wollen 70 Prozent der Österreicher, dass das Bargeld seine derzeitige Bedeutung beibehält. 24 Prozent der Bevölkerung ist das Bargeld eher egal, aber ohne diese Zahlungsart wollen sie trotzdem nicht leben. Der Umfrage zufolge wird das Bargeld vor allem für seine Eigenschaften geschätzt: es ist einfach, praktisch, schnell, es bietet Ausgabenüberblick und wahrt Anonymität.
(APA/Red)
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