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Mehr Platz fürs Rad

Emanuel Bührle und Veronika Rüdisser starteten am Rohrspitz, ehe sie in Lustenau eine Gruppe Radfahrer mit auf den Weg nach Feldkirch nahmen.
Emanuel Bührle und Veronika Rüdisser starteten am Rohrspitz, ehe sie in Lustenau eine Gruppe Radfahrer mit auf den Weg nach Feldkirch nahmen. ©bvs
Unter dem Motto „Mehr Platz fürs Rad“ sind heute rund 250 Radfahrer dem Aufruf der Vorarlberger Radlobby gefolgt und quer durchs Ländle geradelt.
Mehr Platz fürs Rad

Fußach Es ist kurz vor neun, Samstagfrüh. Veronika Rüdisser (39) und Emanuel Bührle (39) von der Radlobby Vorarlberg machen sich mit ihrem Fahrrad am Rohrspitz in Fußach bereit. Entschlossen, mit dem heutigen Tag, einmal mehr auf die gefährliche Situation für die Alltagsradler auf Vorarlbergs Straßen aufmerksam zu machen. „Ich radle gerne und viel. Aber so wie die Situation für die Radfahrer im Straßenverkehr ist, habe ich ehrlichgesagt Angst um meine Kinder“, sagt Emanuel Bührle aus Kennelbach.

Als Radler lebt man gefährlich

Er sieht es äußert kritisch, dass Radfahrer ihren Platz auf der Straße regelrecht verteidigen müssen. „Man darf sich nicht auf die Seite drängen lassen und muss unbeirrt mit genügend Platz auf der Straße weiterfahren.“ Dass es so weit aber erst gar nicht kommen darf, da sind sich Rüdisser und Bührle einig. „Die Radfahrer brauchen mehr Platz. Wenn keine optimale Infrastruktur für die Radler geschaffen wird, steigen die Menschen auch nicht auf das Rad um“, erklärt Veronika Rüdisser. Die Radlobby Vorarlberg wolle mit der Aktion „Mehr Platz fürs Rad“ Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen. Die Zahl der Verkehrsverletzten in Vorarlberg steige seit mehr als zehn Jahren kontinuierlich, weiß die Radlobby.

Vom Piz zum Spitz

An insgesamt fünf Routen starteten die Radfahrer, um sich dann in Feldkirch zu treffen. „Wir radeln quer durchs Land, da es ganz Vorarlberg betrifft“, so Rüdisser. Deshalb heißt ihre Aktion auch vom Piz zum Spitz. „Der Piz Buin ist dabei eher symbolisch gemeint.“

Die allgemeine Radtour umfasst die Abfahrten in Partenen, den Rohrspitz und Hörbranz. Auf dem Weg Richtung Feldkirch schlossen sich bei den verschiedenen Stopps immer neue Radfahrer an, alle das Ziel vor den Augen: sich für eine gute Sache einzusetzen. „Meine Kinder sind nun groß genug und wir radeln immer mehr mit ihnen.

Auf der Straße habe ich ein ungutes Gefühl“, sagt Steffi von Offenberg (36) aus Lustenau. Sie radelt mit ihren drei Kindern von Lustenau Richtung Feldkirch. „Mal schauen, wie weit wir mitradeln“, so von Offenberg. Die Tour konnte selbstverständlich auch nur in Abschnitten bewältigt werden. Auch Elisabeth Esterer-Vogel (40) aus Lustenau hätte beim Radfahren mit ihren Kindern auf der Straße gerne überall Augen. „Die Straßen sind vielfach nicht für ein sicheres Radvergnügen ausgelegt.“

In Feldkirch angekommen, radelten dann rund 150 Radfahrer gemeinsam über die Bären-Kreuzung ins „Ziel“. „Die Aktion war ein voller Erfolg und das Wetter hat uns glückerweise keinen Strich durch die Rechnung gemacht“, so die Organisatorin Veronika Rüdisser. Bvs

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