Doch die relativ geringe Strukturförderung macht, wie allen autonomen Projekten, auch dieser Einrichtung zu schaffen.
Mädchen und Mitarbeiterinnen sind abgetaucht in den Sommer. Bis
Anfang September herrscht beschauliche Ruhe wo sonst fröhliches Lachen
ertönt. Auch Geschäftsführerin Alexandra Kargl gönnt sich eine Woche Urlaub. Doch so ganz kann sie ihre Gedanken nicht von der Arbeit lassen. Sie kreisen ums liebe Geld.
Rund 237.500 Euro stehen der “AmaZone” von acht Geldgebern zur
Verfügung. Davon entfallen 64,3 Prozent auf die Projektförderung. Der Rest bezieht sich auf die Strukturförderung. „Das ist sehr wenig, wenn es um einen offenen Betrieb geht”, sagt Kargl. Das “AmaZone” verfügt zwar über sechs Mitarbeiterinnen. Aber der Großteil von ihnen ist in Projekten engagiert und darf von dort nicht abgezogen werden. Bleiben zwei Frauen für den offenen Betrieb. Die Diskrepanz
wird auch an den Stunden ersichtlich. Von den insgesamt 135 Dienststunden fallen für die Betreuungsarbeit im Mädchenzentrum gerade einmal 40 ab.
Bedarf an Beratung
Doch das “AmaZone” will seinen Besucherinnen nicht nur Räumlichkeiten
zur Verfügung stellen. „Wir möchten auch für die Mädchen da sein”,
betont Alexandra Kargl. Dass Bedarf gegeben ist zeigen die 250 Beratungsgespräche, die im ersten Halbjahr geführt wurden. Ein Aufwand, der von zwei Personen allein kaum mehr zu bewältigen ist. „Bei durchschnittlich 31 Mädchen pro Nachmittag kann eine
Betreuerin allein nicht mehr viel ausrichten”, bedauert Kargl.
Und ergänzt vorsichtig: „Mehr Personal wäre wünschenswert.” Ebenso ein längerfristiger Fianzierungsplan. „Dann könnten wir die Zeit, die wir jetzt für die jährlichen Ansuchen aufwenden, für die Mädchen nützen.”
Als stabilster Förderer erweist sich übrigens das Land. Vom Bund
kam erst jetzt die Zusage für das heurige Jahr.
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