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Mehr Frühpensionsanträge

Frohe Kunde für Junglehrer von der Stellenfront. Weil immer mehr ihrer älteren Kollegen frühzeitig in Pension wollen, stehen ihnen wieder alle Schultüren offen.

Vor allem an allgemeinbildenden und berufsbildenden höheren Schulen sind Fachlehrer dringend gesucht.

Als Grund für die plötzliche Häufung “pensionsreifer” Lehrer wird die
Ankündigung der schwarz-blauen Koalition, das Pensionsalter auf 61,5
Jahre hinaufzusetzen, vermutet.

“Wir haben heuer dreimal mehr Anträge auf Frühpension als in anderen Jahren”, verdeutlicht Dr. Ruth Allgäuer vom Landesschulrat. Konkret haben bislang 33 Lehrer schriftlich ihre Absicht bekundet, sich früher als geplant aus dem Schuldienst verabschieden zu wollen.

Dass sie bis 31. Mai die Möglichkeit des Rückzuges vom Rücktritt
haben, erleichtert der Schulbehörde die Sache nicht unbedingt. Denn
die Neuausschreibung der Stellen ist bereits erfolgt. “Das macht die
Planungsarbeiten für das kommende Schuljahr natürlich schwierig”, so
Allgäuer zur derzeitigen Situation.

Warteliste aufarbeiten
Lehrer zu bekommen wäre hingegen kein Problem, zumindest nicht im
Pflichtschulbereich. “Dort kann die Warteliste aufgearbeitet werden”,
meint Ruth Allgäuer. Höchstens an Hauptschulen wären möglicherweise
Überstunden fällig, sollte sich so schnell nicht genügend Personal
finden. Tatsache ist nämlich auch, dass viele PädAk-Absolventen, die
auf eine freie Stelle warten mussten, zur Überbrückung ein Praxisjahr
absolvieren.

Schwieriger ist die Lage an allgemeinbildenden und berufsbildenden
höheren Schulen. Hier könnte der verstärkte Drang nach
Frühpensionierung zusätzliche personelle Engpässe verursachen.

Gefragt sind vor allem Lehrer für kaufmännische und technische
Gegenstände sowie Informatiker. Auch Lehrer, die nur Teilzeit
arbeiten wollen, sind willkommen. “Wir sind froh um jede Stunde”,
gesteht Ruth Allgäuer freimütig.

Der Mangel an qualifizierten Pädagogen hat bereits dazu geführt, dass viele schulische Angebote brachliegen. Die Stellenausschreibung für AHS und BHS erfolgt zwar erst im Mai, Interessenten können sich aber jetzt schon bei Landesschulinspektor Dr. Josef Zankel melden.

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