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Mehr Firmen- und Privatkonkurse

Schwarzach - Sowohl die Zahl der Unternehmens-insolvenzen als auch jene der Privatkonkurse ist in Vorarlberg im ersten Quartal 2007 im Vergleich mit den Vorjahresdaten angestiegen.

Bei den Privatkonkursen wurde sogar ein neuer Höchststand erreicht. Insgesamt mussten seit Jahresanfang 62 Firmen und 158 Privatpersonen Insolvenz anmelden, informierte am Donnerstag der Kreditschutzverband von 1870 (KSV).

Im Vorjahr hatten im ersten Quartal noch 54 Unternehmen ihre Zahlungsunfähigkeit angegeben, im Rekordjahr 2005 waren es allerdings gleich 91 gewesen. 24 Insolvenzverfahren wurden seit Jahreswechsel am Landesgericht Feldkirch eröffnet, 38 Konkursanträge wurden wegen fehlenden Vermögens abgewiesen.

Die mit Abstand größte Insolvenz betraf die Wirkwarenfabrik Gebrüder Wolff GmbH in Hard bei Bregenz mit geschätzten Passiva von rund 25,9 Mio. Euro. Insgesamt stieg die Summe der geschätzten Passiva damit auf rund 40 Mio. Euro (2006: 23 Mio. Euro) an. Alles in allem gab es in der Textilwirtschaft vier eröffnete Konkursverfahren, ebenso bei den Unternehmensbezogenen Dienstleistungen. In der Baubranche wurde nur ein Verfahren eröffnet (Passiva: 3,2 Mio. Euro). Der Konkurs von Wolff war der größte in Vorarlberg seit Einführung des Euro.

Einen neuen Höchststand gab es bei den Privatkonkursen zu verzeichnen: An den Bezirksgerichten wurden in den ersten drei Monaten 2007 136 Privatkonkurse (2006: 110) mit geschätzten Verbindlichkeiten in Höhe von 19,9 Mio. Euro (2006: 9,6) eröffnet. Im Vorjahr waren es noch 110 Schuldenregulierungsverfahren mit einem Volumen von 9,6 Mio. Euro gewesen. 22 Anträge wurden von den Gerichten abgewiesen. Seit der Einführung des Privatkonkurses 1995 waren in Vorarlberg im ersten Quartal noch nie so viele Anträge verzeichnet worden.

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