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Mehr Durchblick im Mediendschungel

Götzis -  Über 100 Teilnehmer beim Kick-off zu Projekt „Gateway – Abenteuer Neue Medien“ im Jonas Schlössle in Götzis. Die Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe – bietet damit Erwachsenen Orientierungshilfen, um den Medienkonsum ihrer Kinder besser begleiten zu können.

In der Pause schnell die neuesten Facebook-Einträge checken, nach der Schule in die virtuelle Fantasiewelt von „World of Warcraft“ eintauchen oder am Abend den neuesten Klatsch und Tratsch mit der besten Freundin über Skype besprechen – für Jugendliche ist der Umgang mit Neuen Medien selbstverständlich geworden. Vielen Erwachsenen hingegen fehlt im Dickicht des sich ständig wandelnden „Medienschungels“ der Durchblick. Eine pädagogische Begleitung ihrer Kinder im Umgang mit Computer, Handy & Co ist durch das mangelhafte Wissen kaum möglich. Das neue Projekt der Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe – will dem entgegenwirken und dabei helfen, die „digitale Kluft“ zu verringern.

„Die Nachfrage nach derartigen Hilfestellungen ist steigend“, weiß Mag. Andreas Prenn, Leiter der Supro in Götzis. Widergespiegelt hat sich dies auch in der großen Zahl an interessierten Teilnehmer(inne)n, die am Donnerstag, 28. Jänner, bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt „Gateway – Abenteuer Neue Medien“ die Faszination aber auch die Gefahren verschiedenster Medienangebote kennenlernen konnten.

Jugendliche als Experten

Unter dem Motto „Neue Medien in alten Gemäuern“ erforschten rund 100 Pädagogen, Sozial- und Jugendarbeiter und andere Multiplikatoren aus Vorarlberg, Liechtenstein und Bayern den medialen „Abenteuerspielplatz“ im Jonas Schlössle in Götzis.

In verschiedenen Stationen konnten die Teilnehmer(inne)n eine Reihe wertvoller Erkenntnisse gewinnen. Prof. Dr. Thomas Merz-Abt (Fachbereichsleiter für Medienbildung an der PH Zürich) lieferte in seinem Impulsvortrag nützliche Tipps zum Umgang mit Neuen Medien aus pädagogischer Sicht. Herbert Rosenstingl, Leiter der Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen in Wien, nahm in seinem Referat den „Schauplatz Computerspiele“ unter die Lupe und damit auf großen Anklang. Offene Ohren für Fragen der Teilnehmer(innen) hatte auch DI Barbara Buchegger (Mitarbeiterin von Saferinternet.at, Wien). Sie erläuterte in einem Workshop die Chancen und Risiken sozialer Netzwerke.

Eine gewichtige Rolle kam beim Kick-off auch den jugendlichen „Game Guides“ zu, die die Teilnehmer(innen) in virtuelle Computerwelten entführten. „Jugendliche sind die Experten und lassen Erwachsene an ihrer medialen Lebenswelt teilhaben“, erklärt Projektleiter Mag. (FH) Johannes Rinderer diese innovative Form der Jugend- und Präventionsarbeit und betont: „Um die digitale Kluft zwischen den Generationen zu verringern, ist es entscheidend miteinander im Gespräch zu bleiben.

Vielfältige Angebote

„Gateway – Abenteuer Neue Medien“ will den generationsübergreifenden Austausch fördern. Im Rahmen des Projektes, das in Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziale Dienste (FL) und der Synergie Soziale Bildung (Lindau) durchgeführt und aus Mitteln des Fonds für Regionale Entwicklung und Interreg IV gefördert wird, stehen deshalb eine Reihe an Veranstaltungen, Vorträgen, Workshops etc. am Programm. Info- und Unterrichtsmaterialen für Eltern und Lehrer(innen) sowie verschiedene Veranstaltungen sollen zu einer Verringerung der „digitalen Kluft“ beitragen. Jugendliche werden durch ihre Funktion als „Game Guides“ in die Präventionsarbeit eingebunden. In der mobilen Medienwerkstatt  – „REFLECT AND ACT“ – sind sie darüber hinaus eingeladen, selbst kreativ tätig zu werden und dadurch ihren Medienkonsum auf neue Art und Weise zu reflektieren. Denn: Sucht hat viele Gesichter. Prävention auch.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf www.supro.at/gateway.

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