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Mehr Augenmerk auf Jugend

Die Sicherheitsdirektion Vorarlberg will im Jahr 2007 die steigende Jugendkriminalität in den Mittelpunkt von Schwerpunktaktionen stellen.

Sie zieht damit die Lehren aus den statistischen Daten 2006, die für den Jänner bis November bereits vorliegen.

Nach der Analyse der Daten der Kriminalstatistik der vergangenen Jahre zeigt sich, „dass die Zahl der Unmündigen, jugendlichen Tatverdächtigen sowie der jungen Erwachsenen“, die mit dem Gesetz in Konflikt kommen, „stetig im Steigen begriffen ist. Dieser täterspezifischen Besonderheit wird daher im Rahmen der Umsetzung der Kriminalstrategie 2007 höchstes Augenmerk zugewendet“, kündigte Sicherheitsdirektor Elmar Marent am Sonntag zur jüngsten Kriminalstatistik für Vorarlberg an.

Erst am Samstag war bekannt geworden, dass im Raum Bludenz zwei 14- und ein Zwölfjähriger ausgeforscht wurden, denen 28 Diebstähle, 15 ungefugte Inbetriebnahmen von Baufahrzeugen und verschiedene Sachbeschädigungen zur Last gelegt werden.

Das Kriminalitätsaufkommen im Bundesland Vorarlberg ist in den ersten elf Monaten 2006 nahezu stabil geblieben. Von den Sicherheitsbehörden und Sicherheitsdienststellen waren bis Ende November 19.198 Straftaten an die Justiz zur Anzeige gebracht worden (gegenüber 2005: plus 52 Delikte oder 0,3 Prozent). 10.400 Delikte wurden in diesem Zeitraum geklärt. Die Aufklärungsquote erhöhe sich auf 54,2 Prozent, damit liegt Vorarlberg weiterhin deutlich an der Spitze aller österreichischen Bundesländer.

Österreichweit 2,7 Prozent weniger Anzeigen

Die Zahl der angezeigten Straftaten im heurigen Jahr ist weiter im Sinken begriffen: Bis Ende Oktober 2006 wurden in Österreich 538.955 Delikte angezeigt. Das sind um 2,7 Prozent weniger als im Vergleichzeitraum des Vorjahres, berichtete das Innenministerium am Sonntag in einer Aussendung. Bei der Aufklärungsquote gab es laut BMI bundesweit einen leichten Rückgang:

Diese ist im gleichen Zeitraum um 0,3 Prozentpunkte auf 39,1Prozent gesunken.

Die erfreulichste Entwicklung kann das Burgenland vorweisen: Das Bundesland liegt mit einem Rückgang von 17,6 Prozent an erster Stelle im Ranking. Danach folgt Niederösterreich mit einem Minus von 5,1 Prozent und Oberösterreich mit 3,9 Prozent. Auch in der Bundeshauptstadt sank die Zahl der angezeigten Delikte von 205.301 auf 200.852, was einem Rückgang von 2,2 Prozent entspricht. Demgegenüber stieg in Wien die Zahl der aufgeklärten Delikte auf 59.174. Die Aufklärungsquote nahm um 1,5 Prozentpunkte zu.

Ebenfalls gestiegen ist die Aufklärungsquote in Vorarlberg, und zwar um 2,3 Prozentpunkte. Im Ländle wurden bis Ende Oktober 10.400 Delikte geklärt.

Erfreut zeigte sich Innenministerin Liese Prokop (V) über den Trend: „Die von uns gesetzten Maßnahmen haben gegriffen“, meinte sie in der Aussendung und verwies auf die Einrichtung der neuen Bundespolizei. Mit dieser seien moderne Strukturen geschaffen worden, so die Ressortchefin.

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