Natürlich hotÑs mi wos kost, meint der fidele Kärntner. 30 Prozent weniger verkauf i derzeit. Oba wos sois. Die Leit san eben wia die Pinguine. Won ana ins Wossa hupft, hupfen die ondan noch. Weswegen er sich besonders freut, im Moment gerade drei Kundschaften vor seinem Stand zu haben.
Ein Drittel Verlust
Trotz nachgewiesener völliger Unbedenklichkeit beim Genuss von Geflügelfleisch hat die Vogelgrippe negative Auswirkungen auf den Verkauf von Hähnchen und Puten. Besonders betroffen davon ist auch der Bregenzer Feinkosthändler Bruno Pasolli. Ich verkaufe derzeit etwa ein Drittel weniger Hühnerund Putenfleisch, verriet Pasolli den VN.
Für ihn sei Geflügelfleisch ein nicht unbeträchtlicher Teil des Umsatzes. Vor allem jetzt, wo bald die Zeit auf dem Markt beginnt, ist diese Situation für mich nicht gut, macht sich Pasolli Sorgen. Was der Bregenzer ganz und gar nicht versteht: Jetzt wird doch gerade bei uns in der Zeitung so ausführlich über das informiert, was gefährlich, aber auch völlig ungefährlich ist. Und trotzdem nehmen das viele Leute nicht zur Kenntnis.
Treue Kundschaften
Kaum Probleme hat Kollege Harald Hiebaum, Filialleiter des Feinkost-Geschäftes Gourmet Schnell in Feldkirch-Altenstadt. Ich bemerke nur einen geringen Rückgang beim Absatz von Geflügelfleisch. Bei uns gibt es viele Stammkundschaften. Die scheinen uns treu zu bleiben und uns zu glauben, wenn wir mit gutem Recht auf den gefahrlosen Genuss von Hühnern verweisen.
Nicht ungeschoren kommen derzeit die großen Handelsketten davon. Um 15 Prozent ging bei uns der Absatz von Geflügelfleisch zurück, nennt Nicole Berkmann, Sprecherin von SPAR-Österreich gegenüber den VN klare Zahlen. Interessanterweise habe die Diskussion um die Vogelgrippe das Verhalten der Konsumenten lange Zeit überhaupt nicht beeinflusst. Erst als der Virus auf Katzen übergriff und ein Fall von Vogelgrippe in einem Nutztierbetrieb in Frankreich bekannt wurde, kaufen die Menschen weniger Geflügelfleisch.
Emotionen im Spiel
Laut Berkmann sei es schwierig, auf diese Entwicklung zu reagieren. Weil wenn Emotionen im Spiel sind, bist du hilflos, so die SPAR-Pressesprecherin. Sie hoffe, dass sich bald alles wieder beruhige. Wortkarg gab man sich bei Sutterlüty in Egg. Es habe sich gegenüber der Vorwoche nichts geändert, sagt Werbemann Klaus Kohler. Damals sprach er von einem geringen Rückgang.
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