Bei einer zweiten Explosion auf einem Militärstützpunkt wurden weitere Menschen getötet und verletzt. Der IS bekannte sich über Soziale Medien zu dem Angriff und erklärte, Ziel sei “die abtrünnige jemenitische Armee” gewesen. Im Jemen hat die radikal-islamistische Al-Kaida – Rivalen des IS – das Chaos des Bürgerkriegs genutzt, um Fuß zu fassen. Der IS verübt seinerseits Anschläge auf alle Kriegsparteien.
Insgesamt habe es mindestens 41 Todesopfer gegeben, bestätigten Krankenhauskreise. Wegen der vielen Schwerverletzten könne sich die Zahl noch erhöhen. An den Orten der Attentate zeigte sich ein Bild des Grauens. Blutlachen und verstreute Sandalen waren zu sehen.
Aden ist derzeit Sitz der jemenitischen Regierung. Die Hauptstadt Sanaa ist von Houthi-Rebellen besetzt. Die mit dem Iran verbündete Miliz kämpft gegen den von Saudi-Arabien unterstützten Präsidenten Abd-Rabbu Mansour Hadi. Zwar laufen Friedensverhandlungen, sie stocken jedoch. Zuletzt haben die Regierungstruppen mit Unterstützung der Vereinigten Arabischen Emirate die Al-Kaida im Süden des Landes zurückgedrängt. Die Zahl der Toten bei den Konflikten in dem verarmten Land wird auf 6.000 geschätzt.
Erst vor einer Woche waren in der Hafenstadt Muqalla bei einem Doppelanschlag, zu dem sich ebenfalls der IS bekannt hatte, fast 40 Menschen getötet worden. Auch dabei waren Rekruten und Sicherheitskräfte das Ziel.
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