Seit gut einem Jahr bauen hier 300 Arbeiter im 24-Stunden-Schichtbetrieb das Mega-Kraftwerk der Illwerke. Ein paar Baucontainer, zwei Stolleneingänge am Ortsrand von Partenen sind die einzigen frei sichtbaren Zeugen dieses Mega-Projekts. Der Rest spielt sich im Berginneren ab. Durch einen Zugangsstollen gelangt man in das Herz von Kops II. Der Anblick ist unglaublich. Die Dimension gigantisch. Die Kaverne in der später die Turbine, der Generator und die Pumpe stehen werden, ist rund 55 Meter hoch , schildert Projektleiter Ernst Pürer beim VN -Lokalaugenschein.
Höhenbaustelle
Parallel dazu laufen auch die Bauarbeiten auf der Höhenbaustelle Tafamunt in rund 2000 Metern Seehöhe auf Hochtouren. Mit einer eigens errichteten Materialseilbahn werden alle Geräte und Materialien auf den Berg gebracht. Spezialisten des Stahlkonzerns VÖEST rangieren die von der Firma Bertsch gebogenen Stahlkolosse in einen extra ausgehöhlten Stollen. Es ist fein warm im Herzen des Berges. Etwa 20 Grad Celsius. Hier werden die meterlangen Stahlrohre aneinandergeschweißt , sagt Ernst Pürer. Das dauert. Tagelang. Vor allem deshalb, weil die Schweißnähte genauestens kontrolliert werden.
Mit Röntgenstrahlen und via Ultraschall. Bei Kops II wird nichts dem Zufall überlassen. Alles muss perfekt sein. Die Baustelle ist weitläufig. Obwohl zeitgleich etwa 300 Arbeiter im Einsatz sind, fällt das kaum auf. Zu groß sind die einzelnen Bauabschnitte. Pausenlos wird auch am Pumpwasserstollen zum Ausgleichsbecken Rifa gearbeitet. Im und vor dem Berg. Deshalb wurde das Wasser abgelassen. Dort wo normal 1,1 Millionen Kubikmeter Wasser sind, fahren jetzt Betonmischer.
Bauzeit bis Ende 2007