Wie das Online-Portal der “Cleveland Clinic” in Ohio berichtet, ereignete sich in den USA eine medizinische Sensation. Die damals 18-jährige Katie Stubblefield wollte ihr Leben mit einem Kopfschuss beenden. Doch der Versuch schlug fehl und sie überlebte.
Die Kugel bohrte sich jedoch durch ihre Mund- und Nasenhöhle und entstellte das Mädchen. Damit begannen die Jahre der Tortur für Katie. 17 Operationen waren notwendig, um ihr Gesicht auf eine Gesichtstransplantation vorzubereiten. Die Ärzte der “Cleveland-Clinic” stellten mit Gewebe aus ihrem Bein provisorisch die Nasen- und Mundpartie und den Unterkiefer wieder her, die bei dem missglückten Selbstmordversuch zerstört wurden. Trotz all der vielen sichtbaren Schäden in Katies Gesicht, streifte die Kugel jedoch nur das Hirngewebe und verletzte das Gehirn nicht weiter.
Ein neues Gesicht für Katie
Katie gilt als jüngste Patientin der US-Geschichte, die eine Gesichtstransplantation erhielt. Der Weg dorthin war jedoch beschwerlich. Aufgrund ihrer zierlichen Statur und ihres jungen Alters erwies sich die Suche nach einer passenden Spenderin als sehr schwierig. Drei Jahre verstrichen bis endlich ein neues Gesicht für Katie gefunden wurde.
Die Wahl der Spenderin fiel schließlich auf die 31-Jährige Adrea, die an einer Überdosis Drogen verstorben war. Somit war der erste Schritt in Katies neues Leben geschafft. Ganze 31 Stunden arbeiteten elf Spezialisten aus den verschiedensten Fachgebieten daran, Katie eine neue Identität zu verleihen.
Der Kampf zurück ins Leben
Ein Jahr nach der Operation ist klar: Die Operation war ein voller Erfolg, ihr Körper stößt das Transplantat nicht ab. Neben ihrem neuen Aussehen gaben ihr die Ärzte auch lebenswichtige Funktionen wie etwa eine sichere Atmung zurück. Katie fällt es nun auch leichter zu sprechen und zu essen. Einer der an der Transplantation beteiligten Ärzte, Dr. Brian Gastman, erklärt: “Es lief alles wie geplant.” Der Erfolg der Behandlung sei aber vor allem auf die Unterstützung ihrer Familie und Freude zurückzuführen. “Ich bin genauso stolz auf Katies Eltern wie auf Katie selbst. Sie haben alle sehr gelitten.”
Obwohl die Transplantation erfolgreich verlief, ist Katies Genesungsweg noch lange nicht vorbei. Der Suizidversuch hat ihre Augen stark beschädigt, wodurch sie gezwungen ist, sich die Braille-Schrift anzueignen. Zudem warten viele Therapien auf Katie, damit sie lernt, wieder richtig sprechen und gehen zu können. Ihre Mutter beschreibt die Situation als “eine zweite Chance im Leben”. Auch Katie selbst ist positiv gestimmt: “Ich bin unendlich dankbar für die Betreuung, die ich in diesem Krankenhaus erfahren habe. Und natürlich auch meiner Spenderin und ihrer Familie. Worte können nicht ausdrücken, wie sehr ich dieses wertvolle Geschenk schätze.” In ferner Zukunft würde Katie gerne ein Studium absolviere, um später als Beraterin oder als Lehrerin tätig zu sein. “Mir haben so viele Menschen geholfen, jetzt möchte ich ihnen helfen.”
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