Die Ärztin Patil Mamatha äußerte sich zuversichtlich, dass trotz der schwierigen Aufgabe alles gut geht. Die kleine Lakshmi, benannt nach einer vierarmigen Hindu-Göttin, war im Mutterleib mit einem Zwilling zusammengewachsen, der sich aber nicht weiterentwickelt hat. So übernahm sie dessen Glieder und auch Organe wie Nieren und Magen. Die seltene Missbildung wird in der Medizin als Ischiopagus bezeichnet.
In ihrem Dorf im nördlichen Unionsstaat Bihar wurde Lakshmi als Göttin verehrt. Andere wollten Geld mit ihrer Missbildung machen. So versteckten die Eltern ihre Tochter, nachdem ein Zirkus offenbar versuchte hatte, das Mädchen zu kaufen, wie die Hindustan Times berichtete. Das kleine Mädchen kann bisher weder aufstehen noch laufen.
Mit dem rund 40 Stunden andauernden Eingriff möchten die Chirurgen des Sparsh-Hospitals in der südindischen Metropole Bangalore dem Kind ein neues Leben ermöglichen. Derzeit kann es weder stehen noch laufen.
Lakshmi sei ein sehr seltener Fall einer Verschmelzung, die nur bei zwei Prozent aller Siamesischen Zwillinge vorkomme, sagte die Koordinatorin der Sparsh-Stiftung, Mamatha Patil. Einer der Zwillingsembryonen höre im Mutterleib auf zu wachsen, und der andere entwickele sich auf dessen Kosten. Die vier zusätzlichen Gliedmaßen gehörten dem zweiten unterentwickelten Körper und seien an Lakshmis Beckenknochen angewachsen, erläuterte Patil weiter.
Insgesamt 36 Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen sind nach Angaben der indischen Nachrichtenagentur IANS an der komplizierten Operation beteiligt. Es sei der erste Eingriff dieser Art in Südasien. Ein Krankenhaussprecher bezifferte die Überlebenschancen für Lakshmi mit 50 Prozent. Am ersten Tag habe es jedoch keine Komplikationen gegeben. Am Donnerstag früh wollen die Ärzte den Eingriff abschließen.
Finanziert wird die Operation von der Sparsh-Stiftung, die das Krankenhaus betreibt. Der Chefarzt sei von einer Hilfsorganisation auf das Mädchen aufmerksam gemacht worden, berichtete IANS. Den Angaben zufolge stammt Lakshmi aus einer armen Familie im ostindischen Bundesstaat Bihar. Seine Eltern hätten es im Haus versteckt, nachdem ihnen von Geschäftemachern Geld für die Tochter angeboten worden war. Die Eltern wollten keine Zirkusattraktion aus ihrem Kind machen, sagte Patil. Sie hätten der Operation sofort zugestimmt.
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