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"Möchte Korridor bis Feldkirch"

Bregenz - Gleich sieben Landtagsausschüsse bereiten heute die Tagesordnung für die letzte Landtagssitzung vor der Sommerpause vor.

Gegen den Spaltpilz innerhalb der ÖVP, verursacht durch die geplante Korridorvignette zur Entlastung des Großraums Bregenz, hätte der schwarze Verkehrssprecher im Landtag, LAbg. Werner Reichart, ein „Kraut“: Die Ausdehnung des Korridors bis Feldkirch: „Ich habe schon vor dem Gespräch der Bregenzer Delegation bei Minister Fay mann Ende April in Wien gewusst, dass von Lustenau über die Kummenberg-Region bis ins Montafon Protest kommen wird“, so der frühere Bregenzer Stadtrat zu den „VN“.

„Ein Kind von mir“

Im Forderungspapier für das Erstgespräch der Bregenzer VP/SP-Delegation mit Faymann Ende April in Wien stand nichts von der Distanz der Korridorvignette, bestätigen sowohl der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart als auch LAbg. Werner Reichart (beide VP) und Bundesrat Reinhold Einwallner (SP). Reichart hat anhand einer Karte veranschaulicht, dass es zwischen Hörbranz und Feldkirch zehn Grenzübergänge gibt. Eine Auffächerung des „Fluchtverkehrs“ wäre also sinnvoll. „Diese Frage wurde nie ausdiskutiert“, sekundiert Markus Linhart, über dessen Steigbügel Reichart in die Arbeitsgruppe aus Vertretern der Asfinag, des Landes und der Stadt aufgenommen wurde. Verkehrsminister Faymann sei im Mai bereits mit der Vorgabe HörbranzÖHohenems zu Landeshauptmann Sausgruber gekommen. Sausgruber zu den „VN“: „Faymann hat mir gesagt, dass eine Ausdehnung bis Feldkirch Beispielfolgen in anderen Teilen Österreichs haben könnte.“

Tagesticket um 3 Euro

Im Landtagsausschuss wird der Lustenauer Antrag gegen dieKorridorvignettebisHohenems heute beraten, im Landtag wird die ÖVP voraussichtlich mit den Stimmen der Roten eine Mehrheit dafür erreichen. Für Reichart ist der Zug – auch hinsichtlich Abwicklung und Preis für die Korridorvignette – noch nicht wirklich abgefahren. Statt einer 24-Stunden-Variante mit Hin- und Rückfahrt um je zwei Euro, plädiert er für ein Tagesticket um 3 Euro. Die versuchsweise Einführung werde in etwa zeitgleich mit der Inbetriebnahme des Achraintunnels und der L 200 neu in den Bregenzerwald kommen, nämlich im Herbst 2008. „Ein solches Tagesticket wäre zur zusätzlichen Entlastung der Hofsteiggemeinden attraktiv“, ist Reichart überzeugt. Verkehrsminister Faymann werde in den nächsten Wochen die Voraussetzungen für eine Korridorvignette prüfen und auch die Frage mitberücksichtigen, welche Maßnahmen flankierend notwendig seien, um die Bevölkerung südlich von Hohenems nicht zu belasten, ist LH Sausgruber überzeugt.

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