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Mautkonsortium plant verbessertes Angebot

Das Mautkonsortium Toll Collect wird dem deutschen Verkehrs- ministerium laut der "Welt am Sonntag" in den nächsten Tagen eine Wiederaufnahme der Verhandlungen vorschlagen.

Demnach will das aus DaimlerChrysler, der Telekom und dem Autobahnbetreiber Cofiroute bestehende Konsortium ein deutlich nachgebessertes Angebot einbringen.

Wie das Blatt aus Daimler-Kreisen erfuhr, denke man jetzt an eine Haftungsobergrenze von bis zu 1,1 Milliarden Euro jährlich. Auch eine ursprünglich verlangte Ausstiegsklausel, die bei Verkehrsminister Stolpe das Fass zum Überlaufen gebracht hatte, soll wegfallen oder allenfalls eine wesentlich spätere mögliche Trennung vorsehen.

Das Berliner Verkehrsministerium sieht indes trotz technischer Fortschritte beim Maut-Erfassungssystem weiterhin keine Anzeichen für eine gütliche Einigung auf eine weitere Zusammenarbeit mit Toll Collect. „Es geht weiter um finanzielle Fragen wie die Haftungshöhe und den Ersatz von Einnahmeausfällen“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag in Berlin.

Zwar habe das Ministerium tatsächlich den Eindruck, dass die technische Entwicklung voran gehe. Nun erwarte man aber, dass das Konsortium Toll Collect das Vertrauen in die eigene Technik durch entsprechend großzügige Haftungszusagen unter Beweis stelle.

Ein Toll-Collect-Sprecher sagte Reuters: „Die Technik hat enorme Fortschritte gemacht und kann ohne jede Frage eingesetzt werden.“ Dies habe auch das Bundesamt für Güterverkehr bestätigt. Zu den Aussichten, die von Verkehrsminister Stolpe eingeleitete Kündigung der Maut-Verträge doch noch abzuwenden, wollte sich der Sprecher nicht äußern.

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