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Maut: Fahrt in den Süden wird teuer

Schwarzach - Pünktlich zu Beginn der Haupt-Urlaubssaison mit 1. Juli führt Slowenien Maut-Vignetten für Autobahnen ein. Für Kroatien- und Italienurlauber könnte dies ein teurer Spaß werden.

Das Pkw-Mautpickerl mit einer Gültigkeit von sechs Monaten ab Kaufdatum wird 35 Euro kosten. Die Jahresvignette gilt jeweils für ein Kalenderjahr und kostet 55 Euro. Zum Vergleich: In Österreich kostet das Jahrespickerl 73,80 Euro. Wer von Vorarlberg via Salzburg und Kärnten nach Italien oder Kroatien will, muss künftig – inklusive der österreichischen (Tunnel-)Gebühren – mit mindestens 70 Euro Mautkosten rechnen.

Mehrere europäische Autofahrerclubs, darunter der ARBÖ, protestieren allerdings heftig gegen die neue Maut. „Urlauber können lediglich zwischen einer Halbjahres- und einer Jahresvignette wählen, hier liegt eindeutig eine Ungleichbehandlung innerhalb der EU vor“, sagt Günther Schweizer, Tourismusexperte des ARBÖ auf Anfrage der „VN“. Wörtlich bezeichnet Schweizer die slowenischen Pläne „eindeutig als Abzocke“. So musste Österreich auf Geheiß der EU-Kommission eine Zehn-Tages-Vignette einführen, obwohl es in Österreich auch eine Zwei-Monats-Vignette gab. Der Verbund Europäischer Automobilclubs (EAC) wirft Slowenien vor, mit seiner Maut gegen EU-Recht zu verstoßen und fordert, dass Slowenien im Zuge der geplanten Mautumstellung von einer kilometerabhängigen Maut auf eine Pauschale auch eine Zehntage- bzw. Monatsvignette auflegt. Zunächst will der ARBÖ im EU-Parlament Druck machen. Für den Fall, dass man sich in Laibach unnachgiebig zeigt, drohen die Autofahrerclubs mit einer Sammelklage und rechnen sich dabei gute Chancen aus.

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