In Vorarlberg gründete er eine nach ihm benannte Band, die am Mittwochabend in Wien mit einem Konzert im Club Chelsea das zweite Album Ticket To Nowhere (Vertrieb: Universal) vorstellte. Der Sound der Platte ist definitiv organisch, betonte der Sänger und Gitarrist beim Interview mit der APA.
Viele Bands klingen heute zu über-stylisch, das wollten wir vermeiden, erzählte Boroff. Man kann eine Live-Situation nicht zu 100 Prozent im Studio reproduzieren. Aber um zumindest diese dichte Atmosphäre bei den Konzerten annähernd auch bei den Aufnahmen zu haben, sind wir direkt von der Bühne ins Studio. Wir haben die komplette Pre-Production quasi im Laufe einer Tournee gemacht.
Zu hören gibt es Rock. Ein weiter Begriff. Wir würden uns freuen, wenn Kritiker irgendwann unseren Stil genauer definieren. Aber das schon jetzt zu verlangen, wäre wohl zu arrogant. Rock passt auf alle Fälle, so der Amerikaner, der der Songs in Isolation schreibt, seine Ideen aber im Team mit Bassist Rolf Kersting und Drummer Little Konzett ausarbeitet. Über die Entstehung von Ticket To Nowhere, der zweiten CD, sagte er: Wir haben analog aufgenommen, weil wir dazu fähig waren. Es gab mehr Kommunikation zwischen den Gruppen-Mitgliedern als früher.
Beim kreativen Prozess ließen sich Boroff und Co. nicht dreinreden: Wir haben alles selbst gemacht – von der Produktion bis zur Gestaltung des Covers. Das ist natürlich viel Extraarbeit, doch man kann seine Vorstellungen nur selbst am besten verwirklichen.
Mit seiner Highschool-Band Planet Dread war Boroff in der Heimat recht erfolgreich. Österreicher jammern meist über die Musikszene hier zu Lande und sehnen sich nach einer Karriere in Amerika. Sind die Staaten vielleicht doch nicht das Traumland? Das hängt davon ab, welcher Typ man ist. Ich war immer ein Outsider – und das bin ich auch hier. Es war auch keine strategische Entscheidung nach Österreich zu kommen, sonder pure Intuition. Es hat sich so ergeben.
Bild: www.mattboroff.com
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