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"Massiver Eingriff in die psychische Entwicklung" - Haller spricht sich vehement für Rauchverbot bis 18 aus

Haller setzt sich massiv für ein Rauchverbot bis 18 ein.
Haller setzt sich massiv für ein Rauchverbot bis 18 ein. ©VOL.AT/Steurer
Die Diskussion um ein Rauchverbot für Jugendliche ebbt auch in Vorarlberg nicht ab. Nun hat sich Reinhard Haller zu Wort gemeldet - er spricht sich vehement für ein solches Verbot aus, und weist auf die möglichen körperlichen und psychischen Schäden für Jugendliche hin.
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Aus suchtmedizinischer Sicht sei die Anhebung des Mindestalters für das Rauchen auf 18 Jahre ausdrücklich zu befürworten, sagt Haller. Rauchen greife massiv in die bis dahin noch nicht abgeschlossene körperliche und psychische Entwicklung ein. “Die Schäden für zentrales Nervensystem, Lunge und Herz-Kreislauffunktion sind bei jugendlichen Rauchern besonders gravierend”, so Haller.

Dazu komme eine Reihe von psychischen Faktoren: Je früher das Rauchen beginne, desto länger werde der Suchtprozess dauern und desto schwieriger sei der Ausstieg. “In der Jugendphase werden Einstellungen gegenüber Suchtmitteln geprägt und die Wurzeln für süchtige Störungen gelegt. Wenn es gelingt, die kritische Einstiegsphase vom 12. bis zum 18. Lebensjahr zu überstehen, wird viel weniger mit dem Rauchen begonnen”, führt Haller aus.

Haller: Wichtiges präventives Signal

Sofern Österreich wie die meisten anderen europäischen Länder die “Rauchergrenze“ anhebe, sei dies auch ein wichtiges präventives Signal zu werten. Gerade in den Präventionsmaßnahmen liege Österreich im europäischen Vergleich weit abgeschlagen auf den Schlussplätzen, bemängelt Haller.

Die Argumentation, wonach Jugendliche trotz Verbot rauchen würden, ist laut Haller nicht stichhaltig, da bei klaren gesetzlichen Regelungen Verstöße viel seltener seien und man Vorschriften nicht von der Häufigkeit ihres Überschreitens abhängig machen könne.

“Teil der Tabaksteuer in Ausstiegsprogramme investieren”

“Wünschenswert sind aber auf jeden Fall Begleitmaßnahmen primär- und sekundärpräventiver Natur. Außerdem sollte wenigstens ein kleiner Teil der Tabaksteuer (wünschenswert wären 10%) in Ausstiegsprogramme und Therapiemaßnahmen investiert werden”, verdeutlicht Haller seinen Standpunkt.

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