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"Masseneinwanderung": Referendum auch bei Ostschweizer Firmen Thema

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Das Schweizer Ja zur Zuwanderungsbeschränkung beschäftigt nicht nur die Politik. Auch bei den Ostschweizer Firmen verfolgt man gespannt die weitere Entwicklung.
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Bei der Schweizer Bevölkerung in St. Margrethen reichen die Meinungen über den Ausgang des Referendums von “das ist nur gut für unsere Wirtschaft, sonst haben wir irgendwann alle keine Arbeit mehr” bis hin zu “dass wir uns abschotten sollten ist nicht gut und darf nicht sein”. Die Meinung der großen Ostschweizer Firmen ist hingegen einstimmig.

Bedauern und Verunsicherung

Das Metallverarbeitungsunternehmen SFS in Heerbrugg bedauert den Entscheid, wie Pressesprecher Claude Stadler auf Anfrage von VOL.AT erklärt: “Schon im Vorfeld haben wir uns dagegen geäußert. Wir werden sehen, was es bringt. Bevor man nicht genau weiß, wie sich die Initiative auswirkt, sind die Folgen schwer abzuschätzen. Was man aber sicher sagen kann, die Initiative führt zu Verunsicherungen.”

Warten auf Gesetzgebung

Erst nach weiteren Schritten der Schweiz kann die Züricher Baufirma Holcim, die auch in Bludenz einen Standort hat, sich ein abschließendes Urteil bilden. “Wir respektieren den Willen des Souveräns, auch wenn uns das Abstimmungsresultat nicht freut. Jetzt erfolgt die Erarbeitung einer Gesetzesvorlage und weitere Schritte im Gesetzgebungsverfahren”, meint Pressesprecherin Andrea Tedeschi.

Bedarf im Inland nicht deckbar

Auch für die in St. Gallen tätige Versicherung Helvetia ist der Entscheid ein Rückschlag in Sachen Personalpolitik. Pressesprecher Hansjörg Ryser meint, dass sie deshalb über das Ergebnis nicht erfreut sind: “Wir haben, gerade im Informatikbereich, viele Mitarbeiter an unseren Schweizer Standorten, die aus dem Ausland oder Grenzgänger sind. Mit Schweizer Personal können wir unseren Bedarf gar nicht decken, wir sind auf ausländische Spezialisten angewiesen. Konkret können wir aber noch nicht sagen, wie sich das auswirkt. Es kommt auf die Verhandlungen mit der EU an, und wie das Gesetz ausgelegt wird.”

Der Ball liegt bei der Schweizer Regierung

Die EU-Außenminister betonen derweil, das Votum der Schweizer müsse respektiert werden. Doch sei dies auch mit Konsequenzen verbunden. “Da es nicht möglich ist, einzelne Rosinen herauszupicken, gefährdet die Schweiz natürlich das gesamte Vertragswerk mit der Europäischen Union”, sagte Kurz. Es liege nunmehr an der Schweizer Regierung, an die EU heranzutreten und eine Lösung zu finden, sagte der Außenminister.

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