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Markus Rogan im Interview

Der zweifache olympische Silbermedaillen-Gewinner Markus Rogan geht am Wochenende in Barcelona nach sechswöchiger Wettkampfpause wieder auf das Limit für die Weltmeisterschaften in Montreal los.

In den vergangenen Wochen war der 23-Jährige trotz nicht absolvierter Rennen ständig präsent – ob in Werbespots, bei Vorträgen oder beim Life Ball. Auch dazu nahm Markus Rogan im Interview mit der APA Stellung.

APA: Wie geht es Ihnen unmittelbar vor den Mare-Nostrum-Meetings, bei denen es für Sie ja um das WM-Limit geht?
Rogan: „Es geht ganz gut. Vielleicht kann mir das Limit raus rutschen. Wir haben nur ein bisschen im Training raus genommen. Wenn’s am Wochenende in Barcelona nicht klappt, dann bleibt mir eine Woche später immer noch Rom.”

APA: Haben Sie Bedenken, dass es mit dem Limit nicht klappen könnte, so wie beim Austria-Meeting im April?
Rogan: “Überhaupt nicht. Ich bin sogar stolz, dass ich vor dem Austria-Meeting den Mumm dazu hatte, so hart zu trainieren und so richtig müde in den Wettkampf zu gehen. Das hab’ ich mich in den vergangenen Jahren nicht getraut.”

APA: Sie sind neben dem Schwimmen auch sonst sehr präsent – etwa in Werbespots, bei Vorträgen auch vor Managern oder zuletzt beim Life Ball. Ist das nicht alles ein bisschen viel?
Rogan: „Im Gegenteil, ich hab’ jetzt viel weniger Verpflichtungen als ich auf der Uni gehabt hab’. Und ich brauch’ unbedingt eine intellektuelle Balance zum Schwimmen. Sicher muss ich das vor der WM ein bisschen reduzieren, aber nur schwimmen kann ich nicht.”

APA: Registrieren Sie, dass es Menschen gibt, denen ihre vielfache Präsenz auf die Nerven geht?
Rogan: „Ja. Aber ich bin dankbar, dass ich in so einer Situation bin, dass ich so auf die Nerven gehen kann. Ich habe schon vorher oft versucht klar zu machen, dass ich nicht nur als Sportler gesehen werden will. Wenn ich jemanden auf die Nerven gehe, dann ist es ja nicht wegen mir, sondern weil diese Leute damit von eigenen Konflikten ablenken. Toni Polster aber zum Beispiel hat fantastischen Mut gezeigt, indem er Konflikte eingegangen ist.”

APA: Stört Sie die Kritik?
Rogan: „Ich habe gelernt, Kritik besser zu akzeptieren. Kritik muss man sich auch verdienen. Sie ist aber nicht zu hundert Prozent Fakt. Auch ist es interessant, dass sich so viele Leute Mühe machen, sich über mich etwas zu überlegen.”

APA: Sie sind in der Presse teilweise nicht gut weggekommen, so etwa in ’Profil’ oder in ’Die Presse’.
Rogan: „Das in der ’Presse’ war eher ein Kampfartikel, im ’Profil’ war’s ironisch und gut recherchiert. Interessant ist aber, dass da der Rogan-Effekt kritisiert wird, dann sie mich aber auf das Cover tun und sie den Effekt damit ausnützen.”

APA: Bestimmen Sie die Gestaltung der Werbespots mit Ihnen mit?
Rogan: „Ja, man lässt mich da einwirken. Nur bin ich weit noch nicht so ein guter Schauspieler, wie ich möchte. Aber die Zusammenarbeit am Set macht mir Spaß.”

APA: Was war für Sie das beeindruckendste Erlebnis in den vergangenen Wochen?
Rogan: „Das war sicher der Life Ball – und der Tanz dort mit Heidi Klum. Dieser Abend war ein Erlebnis, da hab’ ich viel dazu gelernt.”

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