Markante und unverwechselbare Namen.

Viele dieser Namen sind nur noch den älteren Generationen bekannt und werden auch nur noch selten benutzt.

Uraltes Brauchtum

Laut Johannes Grabher reicht der Brauch, Häusern Namen zu geben bis ins 13./14. Jahrhundert zurück. Mit dem überaus starken Anwachsen der Geschlechter Hämmerle, Grabher, Bösch, Hagen Hollenstein usw. von denen die größten Sippen 200 bis 300 Familien umfassen, führte dazu, dass fast jeder Familie ein Hausname bezw. Vulgoname beigegeben wurde. Viele dieser Übernamen sind schon Jahrhunderte alt.  So gab es schon um das Jahr 1693 Pfeiffer und Gugger, wie aus einem alten Steuerkataster hervorgeht.

Unarten, Sonderheiten und Gewohnheiten

Einen interessanten Aspekt bieten auch die Spitznamen, die von Sonderheiten, Unarten oder Gewohnheiten der Bürger herrühren oder bei gewissen Begebenheiten entstanden sind. Von einem solchen Ereignis berichtet Johannes Grabher: “Der Übername “Grafens” ist nicht, wie zu vermuten wäre, auf eine Abstammung aus einem Grafengeschlecht zurückzuführen, sondern wurde anlässlich folgender Begebenheit geprägt: Ein Lustenauer erschien dereinst mit einer ungewohnten Kopfbedeckung, einer runden Kappe, auf der Kegelbahn. Die Spieler lachten und einer machte die Bemerkung: “Der trägt eine Kappe wie ein Graf”. Von da an war er der “Graf” und seinen Nachkommen ist der Spitzname “Grafens” bis auf den heutigen Tag geblieben”.

Quellennachweis: Johannes Grabher: “Unser Brauchtum”. Historisches Archiv der Marktgemeinde Lustenau: Oliver Heinzle; Tel.: 0676 /502 8912