Lustenau. In der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Lustenau-Kirchdorf gibt es eine Kapelle besonderer Art: die Marienkapelle in der Unterkirche. Die Unterkirche wurde 1952/53 im Zuge der Neugestaltung der Kirche (1951-1954) unter dem Presbyterium (Chorraum) für pfarrliche Veranstaltungen geschaffen.
Damals wuchs das Bedürfnis nach kleineren Räumen für Gottesdienste und andere Veranstaltungen der Pfarre. Leider beeinträchtigten immer wieder Feuchtigkeit und sogar Wassereinbrüche die Benützbarkeit der Unterkirche. Es dauerte einige Zeit, bis man die Probleme in den Griff bekam und die Räumlichkeiten problemlos genutzt werden konnten.
Altarbild
Seit vielen Jahren finden in der Marienkapelle vor allem die Werktagsgottesdienste, Andachten und Anbetungsstunden statt. Die Kapelle ist von der Friedhofseite der Pfarrkirche her zugänglich. Der Name Marienkapelle ist auf das eindrucksvolle Altarbild “Marienleben” zurückzuführen, das der renommierte Tiroler Künstler Prof. Max Spielmann (1906-1984) schuf.Das mehrteilige Bild stellt biblische Szenen aus dem Leben der Muttergottes dar, angefangen von der Verkündigung bis zur Geistsendung zu Pfingsten. Das letzte der zwölf Bilder kündet vom Tod Mariens und der Aufnahme in den Himmel.
Mittelpunkt des Kunstwerkes bildet die dominierende Darstellung der Gottesmutter mit dem Kind. Den Tabernakel, ein Werk des Innsbrucker Künstlers Sepp Kölblinger, hat Prof. Spielmann mit einer Darstellung des Abendmahls in Email geschmückt. Die Kapelle ziert außerdem noch eine Emailarbeit von Max Spielmann, ein Kreuz, bei dem die Endpunkte der Balken ein Bild der vier Evangelisten tragen.
Text: Ferdinand Ortner
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