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Margret Anna Elisabeth Rotert-Jörg feiert 80. Geburtstag

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag ©Karin Lässer

Das Licht der Welt erblickte die Jubilarin in
Osnabrück, wo sie mit ihrem Bruder eine schöne frühe Kindheit erlebte, die
durch die Bombardierung 1942 jäh endete. Nach schrecklichen Kriegsjahren freute
sie sich wieder über regelmäßige Schulstunden, und auch in den
entbehrungsreichen Nachkriegsjahren sorgten ihre Eltern für ein Zuhause und die
Ausbildung in einer Arzneimittelgroßhandlung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellte
wurde ihr auch ermöglicht. Mehrere Jahre arbeitete Margret Rotert-Jörg in
Osnabrück, hatte in dieser Zeit aber auch mehrmals Nervenprobleme, die von den
Erlebnissen in den Kriegsjahren herrührten.

Zur Erholung kam sie mit ihrer Mutter nach Gargellen, wo sie
schnell Kontakte knüpfte. Die Firma Risch Sport Im- und Export bot ihr 1960 eine
Stelle im Büro an, wo sie bis zur Schließung blieb. „Damals hatte ich ein
Zimmer in Hittisau. Die Straße war nicht befestigt und die Fahrt immer wieder
ein Abenteuer“, ist von der Jubilarin zu erfahren. Durch eine Kollegin fand sie
ein Zimmer in der Oberstadt und erhielt auch Unterricht im Jassen. Ihre Chefin
vermittelte sie zur VKW, wo sie von 1966 bis zur Pensionierung 1988 in der
Personalabteilung arbeitete und 1971 in eine VKW-Wohnung im Weidach umzog. 1995
wurde dann ein ereignisreiches Jahr. Ihr Lebenspartner erkrankte schwer und um
sie abzusichern fand er es an der Zeit, ihr „schlampiges Verhältnis“ zu
legalisieren und zu heiraten. Am 20. Dezember 1995 gab sie Heinz Jörg in
Osnabrück das Jawort und, wie sie erklärt, hätten sie eigentlich Silberhochzeit
feiern können, denn sie kannten sich inzwischen 25 Jahre. 2000 stand der Umzug
in die Gletscherstraße an. Ein Jahr später ging es Margret Jörg nach einer
„mordsmedizinischen“ Langzeitbehandlung nach einer Brustkrebsoperation eher
schlecht, aber nicht nur ihre optimistische Lebenseinstellung sondern auch die
gute körperliche Kondition durch Ski fahren, Wandern, und Radfahren, halfen ihr
über diese schwere Zeit hinweg. Vor einigen Jahren lernte Margret Jörg durch
ihre Arbeit bei der Caritas eine tschetschenische Familie kennen, zu der sie
inzwischen mehr als freundschaftliche Kontakte pflegt. Sie wurde von einem der
Kinder als Oma adoptiert und die Familie hat sie ins Herz geschlossen und ist
da, wenn Hilfe benötigt wird. Da ihr fünftes tschetschenisches Enkelkind gestern
durch Kaiserschnitt zur Welt kam, feiert die Jubilarin, der man die 80 Jahre
nicht ansieht, ihren Geburtstag heute im Krankenhaus. Für die Zukunft wünscht
sie sich, dass sie mindestens so stark bleibt, wie sie ist und den Alltag
bewältigen kann.

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