Seit 1883 gibt es die Freiwillige Feuerwehr Lustenau.
Lustenau. “Unsere Zeit für ihre Sicherheit”, lautet der Slogan der Freiwilligen Feuerwehr Lustenau. Zeit wird die Mannschaft auch in den nächsten Tagen wieder viel investieren. “Weihnachten rückt näher und damit so manch brennender Baum”, schmunzelt Kommandant Dietmar Hollenstein. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag – stehen seine 94 Mitglieder (davon 5 Frauen) zur Verfügung. Das Funkgerät ist immer eingeschaltet und zu tun gibt es genug. Rund 170 Einsätze im Jahr warten auf die fleißigen Helfer. Im Rekordjahr 2009 rückte man sogar 184mal aus. Waren es früher vorwiegend Brände, sind es inzwischen vermehrt technische Einsätze, Tierrettungen, Sturmschäden, Starkregen oder Verkehrsunfälle, die das Team rund um Hollenstein ausrücken lassen.
“Wenn man nicht weiter weiß, ruft man uns und wir sind fix zur Stelle”, lacht Andreas Schmid, Zugskommandant und seit 1994 bei den “Fürwehrlern”. Angst kennen sie nicht, aber eine gesunde Portion Respekt gehört dazu. “Wichtig ist einfach, gerade bei den gefährlichen Einsätzen, dass man in körperlich guter Verfassung ist, keine Platzangst und einen guten Orientierungssinn hat”, erklärt Dietmar Hollenstein, der seid heuer der neue und gleichzeitig ein würdiger Kommandant ist. In seinen Adern fließt sozusagen “Feuerwehrblut”, denn die halbe Verwandtschaft war bereits ebenfalls bei der Feuerwehr. Eine gut ausgebildete Mannschaft zeichnet die 1883 gegründete Freiwillige Feuerwehr Lustenau aus. Rund 40 Übungen werden im Jahr absolviert und ständiges Weiterbilden ist wichtig.
So finden dienstags immer die Proben für den Aktivstand statt, der Tag darauf gehört der Feuerwehrjugend. “Wir haben praktisch das ganze Jahr über Ausbildung und dabei viele spezialisierte Einheiten”, erzählt Jugendwehrleiter Gerd Ortner. Die Jugend nimmt einen hohen Stellenwert in der Truppe ein. So dürfen sich die Lustenauer stolz Vorreiter der Feuerwehrjugend nennen. Sie waren 1953 die erste Feuerwehr in Österreich, die eine Jugendgruppe stellte. Über mangelnden Nachwuchs kann man sich auch nicht beklagen. Die tolle Arbeit, besondere Kameradschaft, Abenteuer und Spaß am Helfen, machen die Einrichtung für viele Jugendliche interessant. “Und Fürwehrler ka ma nit gnuag hia”, meint Gerd Ortner und wirft einen sorgsamen Blick auf sein Funkgerät, das jeden Moment nach ihm und seinen Kumpeln piepen könnte.
Freiwillige Feuerwehr Lustenau
Gegründet 1883
94 aktive Mitglieder, 18 Ehren- und Passivmitglieder
20 Mitglieder Feuerwehrjugend
Ca. 170 Einsätze im Jahr
9 Fahrzeuge, 2 Oldtimer
Einsatzgebiet: Fläche 22,2km2
Umfrage: Wieso sind sie bei der Freiwilligen Feuerwehr?
Florian Ronacher, 15 Jahre, Feuerwehrjugend, Lustenau:
Erstens ist es eine sehr interessante Freizeitbeschäftigung und wir haben ein ganz tolles Verhältnis innerhalb der Gruppe. Ich bin seit knapp zweieinhalb Jahren dabei und durch Freunde dazu gekommen.
Gerd Ortner, 46 Jahre, Jugendwehrleiter, Lustenau:
Es ist einfach schön helfen zu können und ich halte die Feuerwehr für eine sehr wichtige Institution. Außerdem ist es eine sehr vielfältige und abwechslungsreiche Tätigkeit.
Florian Kremmel, 31 Jahre, stellv. Kommandant, Lustenau:
Mir wurde die Feuerwehr sozusagen in die Wiege gelegt. Mein Vater, Opa und Urgroßopa waren Kommandanten und da bin ich fast nicht ausgekommen. Es ist einfach ein sehr sinnvolles Hobby, mit der schönen Nebenwirkung, dass man anderen helfen kann.
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