Mann nach Sessellift-Unglück in Spital gestorben

Der 65-jährige Deutsche war am Nachmittag des 11. August mit Begleitung auf der Doppelsesselbahn "Niedere" von der Bergstation kommend talwärts in Richtung Mittelstation unterwegs gewesen, als sein Sessel gegen 14.50 Uhr aus bisher unbekannter Ursache ins Rutschen geriet. Der Sessel prallte gegen den darunter fahrenden Sessel, auf dem ebenfalls zwei Touristen aus Deutschland saßen. Der 65-jährige rutschte infolge des Aufpralls unter dem Sicherheitsbügel durch - zunächst konnte er sich noch mit Hilfe eines anderen Fahrgastes festhalten, doch nach wenigen Minuten verließen ihn die Kräfte.
Er stürzte aus vier Metern Höhe in steiles Wiesengelände ab, rutschte über eine drei bis vier Meter hohe Böschung und blieb schließlich auf dem darunterliegenden Güterweg schwer verletzt liegen. Der Deutsche wurde vom Notarzthubschrauber geborgen und ins Krankenhaus St. Gallen geflogen. Der Mann sei seinen schweren Verletzungen am 28. August erlegen, so die Polizei am Donnerstag in einer Aussendung.
Laut einem Bericht des ORF Vorarlberg waren bei den Ermittlungen am Lift viele Verschleißspuren festgestellt worden. Dazu teilte die Polizei am Donnerstag mit, die Ermittlungen zur Klärung der Unfallursache dauerten noch an.
Seitens der Seilbahnbehörde im Amt der Vorarlberger Landesregierung hieß es, die Betreiberin der Bahn habe den Betrieb ohnehin eingestellt, formal sei inzwischen infolge des Unfalls aber auch ein Einstellungsbescheid erlassen worden. Die Klemmen könnten eine Kraftübertragung auf das Seil nicht mehr zu hundert Prozent gewährleisten, so laut Brigitte Hutter, Leiterin der Abteilung Verkehrsrecht, die darin genannte pauschal erfolgte Beurteilung. Hätte sich die Betreiberin zur Fortführung entschieden, hätten die Klemmen ersetzt werden müssen. Seit 2003 sind Seilbahnbetreiber laut Hutter selbst verpflichtet, ihre Bahnen in regelmäßigen Abständen von zertifizierten Unternehmen überprüfen zu lassen. Ihres Wissens sei das im konkreten Fall auch erfolgt, sagte Hutter.
Größte Gesellschafterin der Bergbahnen Andelsbuch ist die Gemeinde Andelsbuch. Die Zukunft der seit 1972 bestehenden Aufstiegshilfe stand seit längerem in Diskussion.
(APA)
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