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Abschlussbericht zu Flug MH370 - Rätsel bleibt bestehen

©A relative of passengers on board the missing Malaysia Airlines Flight 370 reacts as she arrives for MH370 safety investigation report briefing at ministry of transportation in Putrajaya, Malaysia, Monday, July 30, 2018. Malaysia issues a safety investigation report with detail analysis after a renewed search by a private U.S. firm for missing Flight 370 in the southern Indian Ocean ended two months ago without finding the wreckage. (AP Photo/Yam G-Jun)
Auch mehr als vier Jahre nach dem Verschwinden von Flug MH370 der Malaysia Airlines bleibt das Rätsel ungeklärt.
MH370: Abschlussbericht liegt vor
Wrackteile gefunden

Malaysias Regierung stellte am Montag in Kuala Lumpur ihren offiziellen Abschlussbericht vor. In dem 450-seitigen Report heißt es wörtlich: “Das Team ist nicht in der Lage, den Grund für das Verschwinden von MH370 zu bestimmen.”

Angehörige von Passagieren und Crew äußerten sich enttäuscht. Die Boeing 777 war im März 2014 mit 239 Menschen an Bord mitten in der Nacht von den Radarschirmen verschwunden, als sie auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking war. Vermutlich ist sie abgestürzt.

Suche nach Wrack bleibt erfolglos

Das Wrack wird irgendwo auf dem Boden des südlichen Indischen Ozeans vermutet. Die Suche blieb bisher ohne Erfolg. An verschiedenen Küsten wurden inzwischen insgesamt 27 Wrackteile angeschwemmt. Von den Insassen fehlt jedoch jede Spur.

Auf Grund der Wrackteile vermuten die Experten, dass die Maschine “wahrscheinlich” auseinanderbrach. Sie legten sich aber nicht darauf fest, ob dies in der Luft oder beim Aufprall auf dem Wasser geschah. Chef-Ermittler Kok Soo Chon wollte sich zu weiteren Spekulationen nicht äußern.

Keine Erklärung für Kurswechsel

In dem Bericht wird auch keine plausible Erklärung dafür genannt, warum die Maschine mitten in der Nacht plötzlich vom Kurs abwich und dann vermutlich noch stundenlang unterwegs war. Mangels Beweisen könne keine Möglichkeit ausgeschlossen werden, heißt es. Und weiter: “Die Möglichkeit einer Intervention einer dritten Partei kann auch nicht ausgeschlossen werden.”

Karte mit geplanter Flugroute
Karte mit geplanter Flugroute ©APA

Das Schicksal von Flug MH370 gilt als eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte. Mittlerweile gibt es zahlreiche Theorien, was passiert sein könnte – von einem Absturz aus Treibstoffmangel über eine Entführung und einen Abschuss durch Militärs bis zu einem Suizid des Piloten, der dabei 238 weitere Menschen umgebracht hätte. Die Suizid-Theorie war im Frühjahr von einem Absturz-Experten aus den USA vertreten worden und auf großes Interesse gestoßen. Aus Sicht der Ermittler gibt es aber keine Hinweise auf persönliche Probleme des Piloten – weder psychischer noch finanzieller Art.

(APA/dpa)

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