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Malaria-Impfstoff aus Heidelberg

Fortschritt bei der Suche nach einem Impfstoff gegen Malaria: Mit einem gentechnisch veränderten Malaria-Erreger haben Heidelberger Forscher Mäuse erfolgreich gegen die Tropenkrankheit geimpft.

Selbst wenn die Nager danach wiederholt von infizierten Mücken gestochen wurden, erkrankten die Tiere nicht.

Die Wissenschafter schalteten im Erbmaterial des Plasmodium-Erregers das Gen UIS4 aus. Dieses Gen ist für die Entwicklung des Parasiten in infizierten Leberzellen notwendig. Es enthält den Bauplan für ein Protein der äußeren Parasitenhülle, die den Erreger in der Leberzelle umgibt und durch die der Stoffaustausch mit der Zelle läuft. Ohne das Gen können die Erreger zwar in Leberzellen eindringen, verbleiben dort aber in einem ungefährlichen Entwicklungsstadium. Mit diesem Impfstoff aktivierten die Forscher das Immunsystem der Mäuse, so dass die Tiere gegen Malaria geschützt waren.

„Wir hoffen, dass wir entsprechende Impfstoffe auch beim Menschen anwenden können“, so Forschungsleiter Kai Matuschewski. Jedes Jahr sterben mehrere Millionen Menschen an Malaria. Einen zuverlässigen Impfstoff gegen die Krankheit gibt es bisher nicht.

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