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Maikäfer-Larven vermiesen die Heuernte

Der Brazer Landwirt Josef Nessler hebt das Erdreich seiner Wiese. Hier liegt der Wurm leider nicht begraben,sondern drinnen. Zigfach tummeln sich die Engerlinge.

50 bis 60 Prozent Ernteausfall auf 80 Hektar Wiesen haben die Schädlinge bis dato verursacht. Betrübe Gesichter unter den Bauern in Braz: Auf Grund der Trockenheit haben sich Engerlinge drastisch vermehrt. Die Maikäferlarven, die sämtliche Wurzeln fressen, fühlen sich bei warmen Temperaturen besonders wohl. Als Folge sterben immer mehr Gräser ab, die große Ernte bleibt aus. „Der zweite Schnitt war schon minimal. Beim kommenden werden wir wohl leer ausgehen“, spricht Josef Nessler die tristen Aussichten an.

„Dieses Jahr treiben die Larven ihr Unwesen noch unter der Erde. Wenn nichts passiert, ist die Maikäferinvasion im kommenden Frühsommer fix“, wissen die Bauern, die um das Futter ihrer Tiere fürchten. „Die Allmeinwiese in Ausserbraz wurde bereits gesperrt“, führt Andreas Wiederin, ein betroffener Landwirt, eine zwingende Maßnahme an. Die letzten Futterreserven sind für das Jungvieh bestimmt.

Mit dem Aussäen von Pilzgerste könnten die Engerlinge bekämpft werden. „Doch dafür fehlt die dringend notwendige Feuchtigkeit“, klagt Josef Nessler. Jetzt bleibt nur noch das neuerliche Sähen von Wiesensamen, um den Schaden zu minimieren. Vergangenen Samstag inspizierte Landwirtschaftminister Josef Pröll die Brazer Wiesen. Zusagen an Ort und Stelle blieben jedoch aus. Mit „Wir hatten noch nie dieses Problem. Doch wir werden sehen, was sich machen lässt“, wurden die Bauern bis auf weiteres vertröstet.

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