Als er vergangene Woche den entscheidenden Anruf von GM-Chef Fritz Henderson erhielt, habe er im ersten Moment noch an einen Scherz geglaubt, erklärte Wolf. Als Verlierer stehe Magna jedenfalls nicht da, er hätte aber lieber bewiesen, dass er die Übernahme hätte schaffen können, meinte der Top-Manager. Die Finanzmärkte teilten diese Sicht weniger, nach der Absage des Kaufs gab es ein Kursfeuerwerk für Magna.
“Wir haben gefightet, wir sind durchs Feuer gegangen. Das wäre eine einzigartige historische Chance gewesen. Aber es hat halt noch nicht sein sollen”, wird Wolf zitiert.
Kritiker des Deals hatten jedoch darauf verwiesen, dass der austrokanadische Autozulieferer Magna durch die Übernahme der GM-Tochter Opel zu einem Konkurrenten seiner Kunden wird. VW und BMW hatten auch prompt Bedenken angemeldet. Partner von Magna wäre die russische Sberbank gewesen, hier wiederum gab es Bedenken, ob nicht Opel-Know how an die Russen verloren gehen könnte. Russland bleibt jedenfalls im Visier von Magna, versichert Wolf. Schließlich würden dort derzeit 1,9 Millionen Fahrzeuge pro Jahr gebaut, der Bedarf liege aber bei 5,7 Millionen neuen Autos.
Warum der Deal mit General Motors (GM) im letzten Moment scheiterte, wollte Wolf nicht näher kommentieren. Nur soviel: “GM war bisher ein Weltkonzern. Wen man zu viel abtrennt bleibt nur eine regionale Firma übrig.” Vielleicht sei das der Knackpunkt gewesen, mutmaßt er.
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