Mehrere hundert Sicherheitskräfte hatten Regierungsgebäude gestürmt und in Brand gesetzt. Auch das Parlamentsgebäude zündete die Gruppe an, die sich im innerpalästinensischen Machtkampf loyal zu Präsident Mahmoud Abbas erklärt hat.
Die Sicherheitskräfte reagierten auf eine von Hamas-Kämpfern ausgelöste Schießerei im Gaza-Streifen, bei der im Laufe des Tages zwei Menschen getötet und 14 verletzt worden waren. Bei der Stürmung des zweistöckigen Regierungskomplexes zerstörten die Männer Mobiliar und Computer, nachdem sie bereits Fensterscheiben des Parlaments und der Kabinettsräume zerschossen hatten. Unterstützung erhielten sie von Kämpfern der Al-Aqsa-Brigaden.
Später erklärten die Angreifer, sie hätten den Hamas-Abgeordneten Khalil Rabei vorübergehend entführt und sein Büro in Brand gesetzt. Ein Berater von Abbas erklärte, Rabei sei anschließend gemeinsam mit neun weiteren Abgeordneten in Abbas Amtssitz in Sicherheit gebracht worden. Die Leibwächter des Präsidenten sollten die Männer nach Hause begleiten. Abbas verurteilte die Übergriffe.
Die Hamas-Demonstranten am Dienstag in Gaza bezeichneten die Vorgänge in Ramallah als schändlich. Der Präsident habe nicht alles in seiner Macht Stehende getan, um den Sturm auf die Regierungsgebäude zu verhindern.
Präsident Abbas ernannte am Montag einen früheren Kommandanten zu seinem militärischen Berater und Verbindungsmann zum Hamas-geführten Innenministerium. Die Ernennung von Generalleutnant Abdel Razek Majaide soll zu einer Entspannung im Machtkampf zwischen Abbas Fatah und der Hamas-Regierung beitragen, wie aus informierten Kreisen in Gaza verlautete. Majaide war früher ein ranghoher Befehlshaber der Streitkräfte im Westjordanland und im Gaza-Streifen. Er genießt den Respekt sowohl von Fatah- als auch von Hamas-Anhängern.
Am Montagabend eröffneten bewaffnete Palästinenser das Feuer auf mehrere Verwaltungsgebäude in Nablus. Die Identität der Angreifer war zunächst nicht bekannt.
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