Persönliche Führung mit Wolfgang Flatz durch das FLATZ Museum um 19 Uhr (Unkostenbeitrag: € 5,–)
Norbert Mayer und Alfred Vogel bestreiten ein literarisch-musikalisches Heimspiel, das in der „Wälder“-Dialektklangwelt seine Wurzeln hat. Vor ein paar Jahren hätten beiden beinahe den ORF-MundART-Wettbewerb gewonnen, wären die Juroren nicht zur Überzeugung gelangt, dass es sich bei den Darbietungen des exquisiten Duos leider nicht um Lieder handle. Peter Füßl, Chefredakteur der Zeitschrift „Kultur“ kann sich dennoch trösten: denn – so meint er – was der wortgewaltige Norbert Mayer und der Perkussionist Alfred Vogel so alles zu bieten haben, lässt keinerlei Sehnsucht nach einer gesanglichen Darbietung aufkommen.
Eine weitgehend andere sprachliche Sozialisation als die des Bregenzerwaldes haben die beiden Autoren, die den zweiten Teil des Abends gestalten, genossen. Der 1964 in Wittenburg/Mecklenburg geborene Kai Pohl hat eine bewegte Karriere als Dreher, Heizer, Kraftfahrer und Bühnenmaler hinter sich. Nun lebt er als Autor, bildender Künstler und Grafikdesigner in Berlin. Seit 1986 veröffentlicht er in Anthologien und Zeitschriften und genießt als Mitbegründer der „Epidemie der Künste“ und Redakteur der Zeitschrift „floppy myriapoda – Subkommando für die freie Assoziation“ (2007) gewissermaßen Kultstatus.
Nicht minder prominent in der einschlägigen Poesie-Szene ist Clemens Schittko. Der 1978 in Berlin (DDR) geborene Lyriker hat sich nach seiner Ausbildung als Gebäudereiniger und Verlagskaufmann mit dem nicht ganz abgeschlossenen Studium der Literatur-, Musikwissenschaft und Philosophie befasst. Gelegentlich arbeitete er auch als Fensterputzer und Lektor. Für seine politische Lyrik erhielt er 2010 den „lauter niemand“-Preis der gleichnamigen deutschsprachigen Literaturzeitschrift.
Die Reihe „Lyrik bei FLATZ“ wird freundlicherweise unterstützt von der Buchhandlung Brunner, Zumtobel Lighting und der Dornbirner Dornbirner Sparkasse.
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