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Luxusliner für den Bodensee

Mit Beginn der Saison zu Ostern 2007 wird die Bodenseeschifffahrt samt Hafengelände unter den Eigentümern Illwerke und Betreiber Walter Klaus ein neues Gesicht haben.

Der Touristik-Unternehmer, der mit der Silvretta Nova im Montafon 600 Arbeitsplätze geschaffen hat, will zum „Auftakt“ ein Luxusschiff mit einer Kapazität für 800 bis 1000 Personen für „Sonderverwendungen“ einsetzen. Vom Film-„Traumschiff“ unterscheidet sich der Luxusliner vor allem im Innenleben: Es soll wie ein Opernsaal konzipiert werden – mit Parkett, das als Tanzfläche ebenso eignet wie für Verkaufsveranstaltungen. Der Name steht noch nicht fest.

Hände noch gebunden

In der heurigen Saison kann sich auf dem Bodensee und im Hafengelände aufgrund der Kaufverträge mit der ÖBB-Personenverkehrs AG, die Mitte Dezember unterschrieben wurden, nicht allzu viel tun: Ab April wechseln die Mitarbeiter mit allen Rechten und Pflichten zu Betreiber Walter Klaus, der bekanntlich auch die Schiffswerft in Fußach pachtet.

Bis Jahresende müssen sämtliche ÖBB-Logos entfernt sein, für das neue Logo gibt es noch kein Konzept. Illwerke-Vorstandsdirektor Dr. Ludwig Summer diskutierte gestern Abend in Bregenz mit Wirtschaftstreibenden die Absichten der Seestadt AG – nach Absprache mit der Stadt Bregenz und Walter Klaus: Demnächst wird an die Architekten Kues und Hörburger der Auftrag für die Sanierung und Umgestaltung des Hafenbereichs erteilt. Summer zu den „VN“: „Die Planungen umfassen den städte- und wasserbaulichen Aspekt (Ufermauer und Hochwasserschutz), die Verlegung der Anlegeplätze für die Schiffe in den Haupthafen und der privaten Boote in den östlichen Bereich, Zubringer und Fußgänger sowie Radfahrermobilität.

Zaun weg

Die Bewilligung für die Benützung der Bahnübergänge für die Ver- und Entsorgung des Hafengeländes und der Schifffahrt hat Summer inzwischen in der Tasche. Was aber ebenfalls noch neu gestaltet wird: Im Hafenbereich, wo sich derzeit auf See- und Bahnseite Radfahrer, Fußgänger und Inline-Skater drängeln, wird „Ordnung“ geschaffen. Der seeseitige Zaun wird abgerissen, die Fußgänger bekommen dort ihren eigenen Weg.

Der weitere Zeitfahrplan: Die Planung soll noch vor dem Sommer abgeschlossen sein, im Winter, also in der Niedrigwasserperiode wird das Hafenbecken ausgebaggert und mit der Sanierung der Ufermauer begonnen. Im Frühjahr 2007 geht es dann mit Volldampf neu los.

Schiff als Office

Wie die „VN“ bereits berichteten, will Walter Klaus im Haupthafen ein Schiff festmachen, das ein attraktives Tor zum See bilden soll – als Marketingzentrale und möglicherweise neues Büro für Vizekanzler Hubert Gorbach, wenn dieser nach der Nationalratswahl zu Klaus wechselt. Offen ist, ob die „Österreich“ dafür stillgelegt oder die ausgemusterte „Überlingen“ von den Konstanzer Stadtwerken erworben wird.

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