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Lutte muss Basso helfen

Die Rundfahrt-Spezialisten unter den Radprofis haben ab Samstag Hochsaison. Der Giro d’Italia, der mit dem Prolog in Reggio di Calabria beginnt, leitet die Serie der drei großen Landes-Rundfahrten ein.

Die 20 Teams der heuer neu eingeführten ProTour haben Startpflicht, die Besetzung der seit 1997 ausschließlich von Azzurri gewonnenen Italien-Rundfahrt ist daher stark wie nie zuvor. Größte Sieganwärter sind aber neuerlich die Italiener. Damiano Cunego, Aufsteiger des Jahres 2004, will in der Heimat seinen Vorjahrssieg wiederholen. Der 23-Jährige, neuer Held des italienischen Radsports, muss sich dazu aber auch im Lampre-Rennstall (ohne Gerrit Glomser) gegen Gilberto Simoni durchsetzen. Der 33-Jährige hatte sich 2004 vom Kronprinzen bei einer Absprache hintergangen gefühlt und sieht sich nach Platz drei im Vorjahr wieder stark genug für den dritten Gesamtsieg.

Hoffnungen machen sich auch Stefano Garzelli (Liquigas) und Paolo Savoldelli (Discovery Channel). Starke Ausländer sind der Vorjahrs-Zweite Sergej Gontschar (UKR/Domina Vacanze), Haimar Zubeldia und Roberto Laiseka (ESP/Euskaltel) sowie Wladimir Karpets (RUS/Illes Baleares), der beste Jungprofi der Tour.

Als schärfster Rivale Cunegos gilt aber Ivan Basso. Der 27-Jährige aus dem Team CSC war im Vorjahr als Dritter der Tour de France größter Gegner von Lance Armstrong in den Bergen, heuer bestreitet er beide großen Rundfahrten. Peter Luttenberger soll Basso in den Bergen wichtige Helferdienste leisten und hofft darauf, auf einzelnen Abschnitten auch selbst in den Vordergrund zu fahren. Für Basso spricht im Vergleich zu Cunego die größere Stärke in den Zeitfahren (zwei mit insgesamt 79 km), die Entscheidung wird aber wohl in der letzten Woche in den Alpen (insgesamt drei Bergankünfte) fallen.

Einziger österreichischer Beitrag ist Peter Luttenberger, ein wichtiger Helfer von Basso. Luttenberger bestreitet erst seinen dritten Giro und glaubt, dass trotz Unterstützung des Kapitäns nach den Rängen 19 (1999) und zwölf (2001) ein weiteres respektables Resultat möglich ist. “Ein Sieg von Basso ist das, was wir wollen. Ich bin der Einzige im Team, der ihm auf den großen Bergen helfen kann”, erklärte der Wahl-Monegasse, der von zusätzlichen Aufgaben auf den Flachetappen verschont bleibt.

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