VN-Heimat-Interview: mit Lisa Kremmel, Karin Krammel und Nicolai Hoja

Lustenau. Die Bühne haben sie mit ihrem Schauspieltalent schon erobert und durch ihre Auftritte die Theaterbesucher mit ungebremster Freude bereichert. “All uf di Klänno” ist eine vielversprechende Kostprobe die derzeit im Theresienheim geboten wird. Und wer die Schauspieler Lisa Kremmel, Karin Krammel und Nicolai Hoja erleben durfte, weiß dass etwas äußerst sehenswertes auf einen zukommt. Nach der Premiere traf die VN-Heimat drei der acht Schauspieler zum Interview.
Worin liegt der Reiz als Schauspielerin/Schauspieler gerade bei diesem Stück mitzuwirken?
Lisa: Etwas Krimi, viel Komödie und eine große Prise Satire auf die Vereinsmeierei sind die Zutaten die mir sehr gut gefallen und in der ich als Martina Leitner eine Schlüsselrolle innehabe.
Karin: Ein putziger Gruselspaß, wobei ich als Erika Isele bedächtig im Tempo, sparsam, aber präzis in den Gesten und im Umgang mit der Message meine Talente entfalten kann.
Nicolai: Es ist für mich als Rainer Isele ein besonderes Erlebnis. Anspruchsvoll und provokant. Man weiß nie, was auf einen zukommt.
Wie wichtig sind dabei Enthusiasmus und Leidenschaft?
Nicolai: Eine lebendige, leidenschaftliche und stets positive Einstellung auch bei der Probenarbeit, sind für Schauspieler unerlässlich.
Lisa: Das Lernen selbst ist auch wichtig. Durch Freude entsteht Motivation, Neues mit Begeisterung auszuprobieren.
Karin: Ein wichtiger Bestandteil dabei ist die realistische Selbsteinschätzung. Ohne Leidenschaft und Begeisterung ist das Theaterspielen nicht möglich.
Machen Euch eure Rollen auch Spaß?
Karin: Selbstverständlich. Die Rolle ist für mich ideal, da ich mich voll entfalten kann.
Lisa: Ja. In diesem Stück spiele ich eine Tussi. Es freut mich natürlich, wenn im Publikum schallendes Gelächter ertönt.
Nicolai: Zweifellos gefalle ich mir in dieser Rolle.
Könnt Ihr von den Figuren des Bühnenstücks etwas für Euer privates Leben lernen?
Lisa: Als Tussi eher nicht.
Karin: Bestimmt gibt es parallelen zum normalen Leben. Daher muß ich mich auch nicht sonderlich verstellen.
Nicolai: Das ist bei mir leider schon zu spät. Vor zehn Jahren wäre vielleicht eine Veränderung möglich gewesen.
Wie verlaufen die Probenarbeiten und die Zusammenarbeit mit Regisseur Thomas Golz?
Karin: Seine Anordnungen versuche ich dementsprechend umzusetzen. Ein guter Schauspieler denkt immer mit. Dem Regisseur nur langweilige Standards anzubieten kann negativ auffallen.
Nicolai: Wir haben eine gute Zusammenarbeit. Streng aber korrekt. Zwischen dem Regisseur und uns Schauspielern muß ein Vertrauensverhältnis bestehen, sonst wird die Zusammenarbeit an irgendeinem Punkt zum Eklat führen.
Lisa: Sehr gut, denn er hat genaue Vorstellungen. Das Wichtigste ist herauszufinden, was genau die Vision des Regisseurs ist.
Ihr spielt stets vor ausverkauftem Haus. Wie erklärt Ihr euch diesen Erfolg?
Lisa: “D`Luschnouar Bühne” hat insgesamt einen guten Ruf. Spielt interessante Stücke, die auch durch Mundpropaganda bekannt gemacht werden.
Karin: Das Konzept ist seit Jahren ein Hit. Auch die Aufführungen im Dialekt spielen dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
Nicolai: Es ist ein Konzept, das beim Publikum und den Darstellern für große Begeisterung sorgt. Eine kontinuierliche Aufbauarbeit mit den unterschiedlichsten Bühnenstücken – von Krimis über Komödien bis hin zu ernsthaften Werken – trägt wesentlich zum Erfolg bei.
Haben Sie Lieblingsrollen und bisher offen gebliebene Wunschrollen?
Karin: Nein.
Lisa: Da ich schon fast alles gespielt habe, nein.
Nicolai: Einmal einen saufenden oder pöbelnden Proleten zu spielen, wäre reizvoll.
Mit wem würden Sie gerne einmal zusammenarbeiten?
Lisa: Mit Martin Holzer, Ingrid Hämmerle-Golz, Thomas Golz und Stefan Vögel.
Karin: Mit Stefan Vögel. Den Schauspielern einer großen Theaterbühne.
Nicolai: Mit Karl Merkatz (Mundl). Auf einer großen Theaterbühne.
Vielen Dank für das Gespräch.
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