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Mainstream - der Geschmack der Massen

v.li. Renate Huber, Markus Gorbach, Manfred Entner u. Bernhard Amann
v.li. Renate Huber, Markus Gorbach, Manfred Entner u. Bernhard Amann ©Pezold
Die Galerie Hollenstein diente am Mittwochabend als Plattform für eine Diskussionsrunde. Lustenau. Um Gesellschaftsformen, Identität und Arbeitslosigkeit ging es in illustrer Runde am Mittwochabend in der Galerie Hollenstein.
Mainstream - der Geschmack der Massen

Mit Renate Huber und ihrem umfangreichen Wissen über Identität, einem Psychologen wie Markus Gorbach und dem Erfahrungsschatz eines Bernhard Amann, verhieß der Abend von der ersten Minute an pure Spannung und aussagekräftige Statements. Im Rahmen der laufenden Ausstellung „Wanderer vom Rande des Raumes”, befasste man sich mit der Mitte und den Randbereichen. Organisiert und moderiert wurde die Veranstaltung von Manfred Entner, der seine Gäste geschickt ans Thema heranführte.

Beharrlichkeit und Eigenverantwortung

„Ich habe auch Grenzen überschritten”, so Renate Huber. Zu einer Elite gehörend, bewegte sie sich doch immer wieder weg von der Mitte. Markus Gorbach bezeichnet sich selbst als Psychotherapeut am Rande. „Ich plädiere dazu, dass man sich was traut”, so Gorbach. Wenn Bernhard Amann sich auf den Weg macht, so marschiert er des Öfteren von der Mitte an den Rand. „Für mich ist Beharrlichkeit enorm wichtig”, betonte Amann. Zum Mitdiskutieren aufgefordert, beteiligten sich die Zuhörer aktiv an der Diskussion, stellten Fragen und gaben Anregungen. Änderungen in der Gesellschaft, die Macht der Medien und das Finden der eigenen Identität bewegten die Gemüter. Mainstream ist ein weitläufiger Begriff und schwer zu erklären, waren sich die Gesprächspartner einig. Eine vorrangige Frage war auch, inwieweit ein „gedanklicher Mainstream” durch Medien, Politiker usw. die Massen beeinflusst.

Braucht der Mensch Grenzen?

„Ohne Grenzen wären wir alle orientierungslos”, meinte Renate Huber. Markus Gorbach sieht in den Normen eine Gefahr für die heutige Gesellschaft und Bernhard Amann ist überzeugt: „Jeder macht Krisen durch, kommt an seine Grenzen und befindet sich plötzlich in einer Randgruppe. Sich gegenseitig zum nächsten Schritt ermutigen, sich trauen aus dem Mainstream auszubrechen und dabei nicht den Humor zu verlieren, das rieten die Experten. Kritisch in der Mitte stehen und den Blick auf die Ränder nicht verlieren, das könnte eine Lebensmöglichkeit sein.

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