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Lustenau: Im Millennium Park werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht

2018 soll die Planung abgeschlossen werden.
2018 soll die Planung abgeschlossen werden. ©VOL.AT/Roland Paulitsch
Lustenau - Mit eineinhalb Jahren Verspätung konnte die Projektgesellschaft MP5 ein 6.800 Quadratmeter großes Gemeinde-Grundstück im Herzen des Lustenauer Betriebsgebietes kaufen - jetzt startet die Projektentwicklung. 2019 könnten die neuen Gebäude stehen.
Kein Stillstand im Millennium Park
Verein Millennium Park

Im März 2016 präsentierte der Standort- und Projektentwickler PRISMA gemeinsam mit ansässigen Unternehmern und Bürgermeister Kurt Fischer die Erweiterungspläne für das Betriebsgebiet Millennium Park in Lustenau. Damals wurde der Verkauf eines rund 10.000 Quadratmeter großen Gemeinde-Grundstückes zwischen der Gebäudereihe ehemals-New-Logic/Thien-E-Drives/icub auf der einen Seite und der Buchdruckerei Lustenau und dem Elektronikunternehmen S.I.E auf der anderen Seite an die Immobilienprojektgesellschaft MP5-Objekt GmbH angekündigt. Diese Gesellschaft gehört zu jeweils 50 Prozent dem Lustenauer Spindelhubgetriebehersteller ZIMM und PRISMA. Die Pläne: Bereits 2016 sollte auf dem Areal mit dem Bau der ersten Gebäude begonnen werden, mit ersten Fertigstellungen sei bestenfalls schon 2017 zu rechnen. Das Investitionsvolumen wurde mit etwa 15 Millionen Euro angegeben.

Eineinhalb Jahre später wird es langsam ernst

Bislang sind auf dem Grundstück im Herzen des Millennium Parks allerdings keine Bagger aufgefahren. Bis auf das Kulturangebot des “Freudenhaus” am Südrand des Grundstückes gibt es kaum Veränderungen. Doch das soll sich jetzt ändern. Wie Gunther Zimmermann, geschäftsführender Gesellschafter von ZIMM, und PRISMA-Vorstand Bernhard Ölz gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.com erklärten, habe die MP5-Objekt GmbH nunmehr rund 6.800 Quadratmeter des besagten mehr als 10.000 Quadratmeter großen Grundstückes definitiv von der Gemeinde gekauft. Die restliche Teilfläche des Grundstückes, wo gegenwärtig das “Freudenhaus” steht, gehört jetzt PRISMA. Hierfür wurden bislang noch keine Pläne bekannt.

Modulares Gebäudekonzept: Büro-, Lager- und Produktionsflächen

Auf dem 6.800 Quadratmeter großen Grundstück von MP5 werden jetzt allerdings Nägel mit Köpfen gemacht. Nach Angaben von Ölz und Zimmermann starte man in nächster Zeit mit der konkreten Gebäude-Projektentwicklung. Entstehen sollen dabei nicht nur Büroflächen, sondern immer auch dazu passende Lager- und Produktionsflächen. “Wir wollen ein modulares Gebäudekonzept umsetzen. Dieses Konzept soll es gerade Startups oder auch älteren, kleinen Unternehmen ermöglichen, je nach Wachstumsentwicklung sehr flexibel unterschiedliche Flächen anzumieten”, so Ölz und Zimmermann. Da man primär Technik-affine Unternehmen als Mieter im Visier habe, sei diese Kombination aus Büro- und Lager- sowie Produktionsflächen unumgänglich. Im Gegensatz zum Überangebot an reinen Büroflächen in Vorarlberg sei dieses Kombinationskonzept sehr erfolgversprechend. Die Umsetzung erfolge in Teilschritten. 2018 soll die Planung abgeschlossen werden. Mit der Fertigstellung des Gebäudes (oder der Gebäude) mit einer Nutzfläche von 40.000 Quadratmeter oder mehr könne 2019 gerechnet werden.

Konzept hat sich bereits bei ZIMM-Gebäude bewährt

Dass Zimmermann und Ölz dieses modulare Kombinationskonzept als erfolgversprechend ansehen, hat einen konkreten Hintergrund. Denn bereits der Erweiterungsbau des Spindelhubgetriebeherstellers ZIMM in der Nachbarschaft des Grundstückes erfolgte nach diesem Muster. Auch dort gehört ein Teil des Gebäudes der MP5-Objekt GmbH. Anfangs waren größere Teile des Erweiterungsbaus an verschiedenste Firmen vermietet. Mittlerweile hat ZIMM die allermeisten Flächen dort in Eigennutzung, nur noch ein Unternehmen ist auf einer kleineren Fläche eingemietet. “Das war für uns und für die Mieter von Vorteil. Einige von ihnen haben mittlerweile entweder woanders selbst gebaut oder ein deutlich größeres Gebäude angemietet, weil sie gewachsen sind. Das lief mehr oder weniger parallel zu unserer Entwicklung, denn wir hatten zu Beginn auch keinen Bedarf für sämtliche Erweiterungsflächen.”

Gegenseitiges Know-how von Nutzen

So könnten sich die Dinge ebenfalls in dem nunmehr entstehenden neuen Gebäude entwickeln. “Langfristig gesehen sichert das uns weitere Expansionsflächen für die Zukunft. Allerdings erfolgt das immer in enger Abstimmung mit PRISMA und mit den dortigen Mietern, die längerfristig über einen möglichen Eigenbedarf von ZIMM informiert werden”, so Zimmermann. Dass die Zusammenarbeit von ZIMM und PRISMA diesbezüglich gut funktioniere, begründen die beiden Geschäftsführer auch mit dem Umstand, dass jeder sein Know-how in dieses Projekt einbringe. “PRISMA ist Immobilienprojektentwickler und ZIMM ein Spindelhubgetriebehersteller. Die können uns ganz genau sagen, was für Flächen ein Gewerbebetrieb braucht, um flexibel wachsen zu können”, so Ölz.

(WPA)

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